in

Sydney feiert Tochter der schwulen Pinguine

Lara ist schon eineinhalb Jahre alt

Weltpinguintag
Familienfoto zum Weltpinguintag Sphen, Magic und Tochter Lara (Foto: Sea Life Aquarium)

Für alle, die den Weltpinguintag verpasst haben: Das Sydney Sea Life Aquarium hat den Tag gebührend gefeiert – mit dem schwulen Pinguin-Paar Sphen & Magic und ihrer Tochter Lara.

Zum Weltpinguintag am Samstag zeigte das Sea Life Aquarium in Sydney, das wegen der Coronavirus-Pandemie derzeit geschlossen ist, einen Livestream. Das Hauptinteresse lag dabei auf dem berühmten schwulen Pinguin-Paar «Sphengic» und seiner Tochter. Lara wird im Oktober schon zwei Jahre alt.

In dem Stream wird immer wieder auf die beiden Pinguine Magic und Sphen geschwenkt – die man an farbigen Bändern auseinander halten kann, die an ihren rechten Flügeln angebracht sind. Die beiden männlichen Eselspinguine im Aquarium von Sydney wurden im Oktober 2018 weltberühmt, als sie ihr erstes Küken ausbrüteten.

Ihre Beziehung war so stabil und die beiden Pinguine einander sind so treu, dass es den Tierpfleger*innen im Aquarium auffiel. Also bekam das Paar zuerst ein falsches Ei, um das sich die beiden sehr gewissenhaft kümmerten. Dann gaben ihnen die Pfleger*innen ein echtes Ei. Es stammte von einem anderen Paar, dass zuvor zwei Eier gelegt hatte. Sphen und Magic bemerkten den Umtausch nicht – und brüteten das echte Ei aus.


«Da sich Weibchen und Männchen bei den Pinguinen die Brut- und Aufzuchtpflichten gleichmässig teilen, ist es möglich, dass ein Paar aus Männern und Männern oder auch ein Frauen-Paar ein Küken erfolgreich aufzieht. Und Magic und Sphen haben genau das getan», erklärte das Aquarium. Und fügte jetzt am Weltpinguintag hinzu: Man schätze die Liebe sehr, die Magic und Sphen geben.

Ihr Küken wurde am 19. Oktober 2018 mit einem Gewicht von nur 91 Gramm geboren und war das erste im Aquarium geborene Gentoo-Küken. Mittlerweile sei Lara zu einem «sehr unabhängigen Mädchen herangewachsen, das gerne ihr eigenes Ding macht», erklärte die Tierpflegerin.

Schwule Löwen haben angeblich Sex – und gehen viral


Weniger Glück hatten Skipper und Ping, das männliche Pinguinpaar im Berliner Zoo, im vergangenen Jahr  (MANNSCHAFT berichtete). Tierpfleger*innen gaben ihnen ein Ei zum Ausbrüten, nachdem sich die Pinguindame nicht darüm kümmern wollte. Doch als das Ei Anfang  September aufplatzte, war es nicht befruchtet.

Man hoffe, dass die beiden Pinguine in diesem Jahr eine neue Chance bekommen. «Schliesslich kümmerten sie sich vom ersten Tag an vorbildlich um das Ei. Die nächste Brutsaison beginnt wieder zwischen Mai und Juni», hiess in einer Erklärung des Zoos.

«Manche Pinguine sind schwul, komm darüber hinweg» – mit diesem Slogan klärte der Londoner Zoo im vergangenen Sommer über Homosexualität im Tierreich auf. Ein entsprechendes Banner stellten die Tierpfleger im Juni im Gehege der Pinguine auf. Anlass war die bevorstehende Pride in der britischen Hauptstadt. Schwule Flamingos gibt es natürlich auch, in einem Zoo in Denver (MANNSCHAFT berichtete).

Bildungsministerin Karliczek will Studie über Kinder in Regenbogenfamilien

Der Welttag der Pinguine wird jedes Jahr am 25. April begangen, weil stets zu dieser Jahreszeit die Wanderung der Tiere nach Norden beginnt. Forscher*innen auf der amerikanischen McMurdo-Station in der Antarktis bemerkten, dass jedes Jahr am selben Tag Ende April die Adéliepinguine nach vielen Monaten auf See in ihre Brutkolonie an Land zurückkehren – und zwar zuverlässig am gleichen Tag, am 25. April, und zur selben Stelle.


Polizei

Von den Nazis getötet: Gedenken für schwule Polizisten

Together in Pride

«Together in Pride» – Livestream mit riesigem Staraufgebot