«Wegen Prince fühlte ich mich mit meiner Sexualität wohler»
Sänger Frank Ocean bedankt sich mit einem offenen Brief bei Prince, der gestern überraschend verstorben ist.
Auf seiner Tumblr-Seite widmete der bisexuelle Sänger Frank Ocean ein paar Zeilen an den gestern verstorbenen Popstar Prince. Prince habe ihm dabei geholfen, offener mit seiner Sexualität umzugehen: «Er war ein heterosexueller, schwarzer Mann, der bei seinem ersten Fernsehauftritt mit einem Bikinihöschen und kniehohen Stiefeln mit Absätzen auf der Bühne stand.»
Prince habe ihm gezeigt, was Freiheit bedeutet, indem er sich nicht um veraltete Geschlechtsbilder geschert habe, schreibt Ocean.
Auch andere Persönlichkeiten zollten Prince ihren letzten Respekt. «Niemandes Geist war stärker, mutiger und kreativer», twitterte etwa US-Präsident Barack Obama.
«Er hat die Welt verändert. Ein wahrer Visionär. Was für ein Verlust. Ich bin am Boden zerstört», schrieb Queen of Pop Madonna auf ihrer Instagram-Seite.
Auch die LGBT-Community nimmt Abschied von Prince und spricht ihre Dankbarkeit aus. Blogger Johannes Kram bezeichnete Prince in seinem Nollendorfblog als einer der «Helden der Achtziger», die nicht gegen die Norm kämpften, sondern sie einfach änderten. Nebst Boy George, Madonna und den Pet Shop Boys zählt er auch die verstorbenen Ikonen Michael Jackson und David Bowie auf. «Mir ist heute wieder bewusst geworden, dass all diese Superstars* der Achtzigers eines ganz besonders verbindet: Dass sie dieses Konzept des Anständigseins zerstört hatten. Dass sie nicht nur mit Genderidenditäten spielten (wie man das heute so gerne macht), sondern, dass das Sich nicht festlegen lassen ein wesentlicher Bestandteil ihrer Künstlerpersönlichkeit war.»
Mit seinem Album «1999» gelang Prince 1982 der internationale Durchbruch. Bis zu seinem Tod veröffentlichte der Sänger stolze 35 (!) Alben und verkaufte über 100 Millionen Platten. Für sein Werk wurde er mit sieben Grammys ausgezeichnet.
Die genaue Todesursache ist derzeitig noch nicht bekannt.
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