Wegen Hollywood-Streik: Emmy wird erst im nächsten Jahr vergeben
Ursprünglich war die Haupt-Verleihung für den 18. September geplant
Die Streiks in Hollywood wirbeln die Film- und Fernsehindustrie durcheinander. Nun wird die Verleihung des weltweit bedeutendsten Fernsehpreises Emmy verschoben.
Ursprünglich für September angesetzt wird der Emmy Award erst 15. Januar 2024 verliehen. Das teilten der Fernsehsender Fox und die Television Academy gemeinsam mit. Die Mitglieder der Akademie stimmen aber laut einem Bericht von The Hollywood Reporter unverändert weiter zwischen dem 17. und 28. August über die Preisträger ab, wählbar sind bis Ende Mai 2023 ausgestrahlte Formate.
Ursprünglich war die Haupt-Verleihung der 75. Emmy-Ausgabe für den 18. September geplant gewesen, am Wochenende zuvor sollten die Kreativpreise für Arbeit hinter den Kulissen vergeben werden. Diese werden nun am 6. und 7. Januar 2024 verliehen. Wer die Veranstaltungen im neubenannten Peacock Theater im Stadtzentrum von Los Angeles moderiert, ist noch nicht bekannt.
Die Nominierungen des Preises für die besten Serien, TV-Sendungen und Fernsehfilme waren am 12. Juli bekanntgegeben worden, nur zwei Tage vor Beginn des SAG-AFTRA-Streiks von rund 160’000 gewerkschaftlich organisierten Schauspieler*innen. Die mehr als 11’000 Drehbuchautor*innen streiken in den USA bereits seit Anfang Mai (MANNSCHAFT berichtete).
Gefordert werden unter anderem höhere Gehälter und Tantiemen sowie verbindliche Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Die Verschiebung um mehrere Monate gilt laut US-Branchenmedien als Zeichen dafür, dass bei den Streiks noch keine Einigungen in Sicht sind. Zuletzt hatte es Hoffnung gegeben, weil ein Treffen zwischen den entscheidenden Parteien angesetzt worden war.
Durch den Arbeitskampf der Autor*innen und Darsteller*innen können in den USA praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden. Davon sind auch viele queere Formate betroffen (MANNSCHAFT berichtete).
Mit 27 Nominierungen hatte das Familiendrama «Succession» das Feld angeführt, gefolgt von der Videospiel-Adaption «The Last of Us» mit 24 und der Luxusurlaub-Satire «The White Lotus» mit 23 Nennungen.
Üblicherweise nutzt die TV-Branche die Verleihung im späten Sommer als Werbung für die neue Fernsehsaison und die im August und September beginnenden neuen Staffeln. Schon im Jahr 2001 hatte es wegen der Terroranschläge auf das World Trade Center eine Verschiebung in den November gegeben.
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