Vermummte greifen Abschlussgottesdienst zur Zurich Pride an
Am Samstag vermeldete die Zurich Pride einen Rekord: 40.000 Menschen gingen auf die Strasse. Am Tag drauf folgt Ernüchterung: Der Abschlussgottesdienst wurde angegriffen.
Am Sonntag um 14 Uhr startete in Kirche St. Peter und Paul der Abschlussgottesdienst. Wenige Minuten nach Beginn kam es zum Ziwschenfall, wie die Zurich Pride bei Instagram mitteilt. Weiss vermummte Männer störten demnach den Gottesdienst: Sie wollten ein weisses Holzkreuz mit Betonboden hereintragen und sich dabei filmen, heisst es.
Ein Volunteer der Zurich Pride konnte verhindern, dass die Männer in die Kirche vordrangen. Zusammen mit anderen mutigen queeren Besucher*innen des Gottesdienstes wurden die Angreifer aus der Kirche vertrieben und in die Flucht geschlagen.
Bei der Polizei wurde laut Zurich Pride Anzeige erstattet. Der Angriff wurde zudem der LGBT Hotline gemeldet und soll als Hate Crime erfasst werden.
Der Bischof von Chur, Joseph Bonnemain, kritisiert den offenbar homofeindlich motivierten Angriff gegenüber Kath.ch: «Eine Kirche ist ein Ort des Gebetes, der Anbetung Gottes, des Friedens und der Geschwisterlichkeit aller Menschen. Deswegen haben Ideologien, Militantentum und Aggressivität jeglichen Couleurs dort keinen Platz.»
Zum ersten Mal in der 27-jährigen Geschichte der Zurich Pride wurde der Fokus in diesem Jahr auf die rechtliche Situation und die Herausforderungen von trans Menschen gelegt.
Anfeindungen gegen LGBTIQ sind leider keine Seltenheit: Im Jahr 2019 wurde der IDAHOBIT-Stand in Zürich angegriffen. Insgesamt vier Täter schnitten Regenbogenbanner ab, warfen Flyer und Essen auf den Boden und stahlen eine Regenbogenflagge.
Die Stadtpolizei ermittelte damals einen 19-jährigen Täter (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
HIV, Aids & STI
«Die sexuelle Gesundheit unserer Community steht auf dem Spiel»
Am Dienstag setzten Vertreter*innen von 48 Organisationen ein Zeichen gegen die geplanten Kürzungen bei der Prävention im Bereich der sexuellen Gesundheit. Vor Ort war auch Andreas Lehner, Geschäftsleiter der Aids-Hilfe Schweiz.
Von Greg Zwygart
Politik
Schweiz
Gesundheit
Musik
Unterhaltung per Dekret: Russlands Anti-Eurovision «ohne Perversion»
Schon vier Mal hat Russland wegen seines Kriegs gegen die Ukraine nicht beim Eurovision Song Contest mitsingen dürfen. Nun muss eine Konkurrenzveranstaltung her - mit interessanter Gästeliste.
Von Newsdesk/©DPA
Unterhaltung
Queerfeindlichkeit
Eurovision Song Contest
Grossbritannien
Barleute als «Gender-Polizei»? Widerstand gegen britisches Anti-trans-Gesetz
Die britische Menschenrechtskommission EHRC steht massiv in der Kritik: Ein neuer Code of Practice könnte trans Menschen aus geschlechtsspezifischen Räumen ausschliessen. Hunderte Unternehmen warnen vor Diskriminierung und Konflikten im Alltag.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
TIN
Politik
USA
Attentat auf Charlie Kirk: Mutmasslicher Täter wegen Mordes angeklagt
Der Tod von Charlie Kirk entfaltet in den USA enorme politische Wirkung. Während das Verfahren gegen den mutmasslichen Attentäter anläuft, wird Kirk von vielen Anhänger*innen schon zum Märtyrer stilisiert.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN