Vereinfachte Blutspende für MSM geplant – bleibt Diskriminierung?

Zwei Vorschläge liegen auf dem Tisch

Symbolbild: iStockphoto
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Schwule und bisexuelle Männer sollen in der Schweiz bald einfacher Blut spenden können. Ein Plan stösst dabei auf Kritik.

Blutspende SRK Schweiz hat am Montag bekannt gegeben, dass bei Swissmedic eine Änderung der Blutspendekriterien beantragt wird: Ein Vorschlag sieht die vollständige Gleichstellung gegenüber heterosexuellen Personen vor.

Der zweite sieht eine Rückweisung von Männern vor, wenn sie innerhalb der letzten vier Monaten gleichgeschlechtlichen Sex hatten. Im Umkehrschluss bedeutet das vier Monate Enthaltsamkeit, bevor man Blut spenden darf. Dies kritisiert Pink Cross als eine unnötige Diskriminierung. Zusammen mit Network und der Aids-Hilfe Schweiz begrüsse man grundsätzlich die Entwicklung und fordern Swissmedic auf, die zweite Variante ohne Diskriminierung von queeren Männern zu bestätigen.

Aktuell sind Männer nur zur Blutspende zugelassen, wenn sie in den letzten zwölf Monaten keinen Sex mit Männern hatten.

Pink Cross hatte 2020 eine Petition gegen das Blutspendeverbot gestartet (MANNSCHAFT berichtete). Die Wartezeit von zwölf Monaten gilt einzig für MSM, alle anderen dürfen Blut spenden nach vier Monaten Abstinenz oder wenn sie in einer festen Beziehung sind.

In Deutschland haben diesen Sommer wieder Blutspende-Organisationen und auch Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Drese zum verstärkten Blutspenden aufgerufen – und vor einem Mangel gewarnt (MANNSCHAFT berichtete).

Letztes Jahr hatten die Niederlande ihre Blutspende-Richtlinien in Bezug auf MSM geändert (MANNSCHAFT berichtete).

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