Urenkel König Ludwigs III. – Franz Herzog von Bayern wird 90
Kürzlich hatte er sich erstmals mit seinem Mann gezeigt
Franz Herzog von Bayern ist Urenkel des letzten bayerischen Königs Ludwig III. «S.K.H.» prangt auf seinen Einladungen, «Seine Königliche Hoheit».
An diesem Freitag feiert der Herzog – Franz Bonaventura Adalbert Maria lauten seine Vornamen vollständig – seinen 90. Geburtstag.
Formell haben die Wittelsbacher den Anspruch auf den Thron nie aufgegeben, aber darauf legt der Münchner keinen Wert. Er sei nicht traurig, dass er nicht König sei, sagte er einmal der Bayerischen Staatszeitung. Er sei Verfechter der parlamentarischen Demokratie. «Denn die hat unser Land über 60 Jahre in einer Weise geformt, für die wir nur dankbar sein können.»
Noble Zurückhaltung zeichnet den Wittelsbacher ebenso aus wie Liebe zu Musik und Theater und ein exzellentes Wissen um die Kunst, die er mit viel Herzblut seit Jahrzehnten fördert. Bei öffentlichen Anlässen ist der Repräsentant des einstigen Herrscherhauses immer wieder zu sehen, auch wenn er Glamour und rote Teppiche meidet.
Sein Begleiter seit mehr als 40 Jahren: Sein Lebensgefährte Thomas Greinwald. «Eine solch stabile Lebensgemeinschaft, in der man sich so gut kennt und durch viele gemeinsame Interessen verbunden ist, ist ein Geschenk und ein gutes Gegengewicht», schreibt der Herzog in seiner Autobiographie «Zuschauer in der ersten Reihe».
Leicht hatten sie es mit ihrer Liebe nicht. Offiziell galt der Herzog über Jahrzehnte als Junggeselle. Früher hätten sich viele mit solchen Partnerschaften schwer getan, schreibt er. Von seinem Partner habe das viel Verzicht und Rücksichtnahme gefordert. Dass Franz von Bayern schwul ist, war eine Art offenes Geheimnis. Erst kürzlich hatte er sich offiziell mit seinem Partner gezeigt (MANNSCHAFT berichtete).
Dass er nun 90 wird, sieht Franz von Bayern mit gemischten Gefühlen. Älterwerden sei nicht einfach, habe aber auch Vorteile. «Man regt sich nicht mehr so leicht auf, weil man die Erfahrung hat, dass sich sehr vieles von selbst regelt», schreibt er. «Das Lebenselixier aber bleibt die Neugier.»
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