Über wen Hape Kerkeling selbst gerne lacht
Am Montag zeigt VOX «Ein Abend mit Hape Kerkeling»
Neben ABBA legte wohl Hape Kerkeling das auffälligste Comeback des Jahres hin. Vox bringt jetzt auch einen dreistündigen Show-Abend mit dem Entertainer. Die kommende Woche ist eine echte Kerkeling-Woche.
Entertainer Hape Kerkeling (56), den viele als lustigsten lebenden Deutschen empfinden, verrät in einer Vox-Show am Montagabend, über wen er selbst gerne lacht. «Auf Platz eins ist Loriot, auf Platz zwei ist Heinz Erhardt und auf Platz drei ist Woody Allen», sagt der Komiker und Autor in der Sendung «Ein Abend mit Hape Kerkeling» laut Mitteilung. Kerkeling betont, dass er leicht zum Lachen zu bringen sei: «Ich lache gerne und viel. Ich lache über Otto, ich lache über Bastian Pastewka, ich lache auch manchmal über den Pocher. Ich bin ein leichter Lacher, ich habe halt gerne Freude.»
Neben ABBA und «Wetten, dass..?» war es wohl Hape Kerkeling, der das auffälligste Comeback des Jahres 2021 hingelegt hat: Ein Katzenbuch-Bestseller, diverse Talkshow-Auftritte, die VOX-Reisedokureihe «Hape und die 7 Zwergstaaten» sowie ein Schlager-Album – und an diesem Montag (6.12., 20.15 Uhr) eben die dreistündige Show «Ein Abend mit Hape Kerkeling» (MANNSCHAFT berichtete). So viel Kerkeling war selten.
Ziemlich pünktlich zu seinem 50. Geburtstag war der Komiker und Autor 2014 fast vollständig von der Bildfläche verschwunden, im Jahr seines 57. Geburtstages, der am 9. Dezember ansteht, tauchte er wieder auf.
Er selbst fand sich gar nicht so abwesend: «Ich habe viele Dinge gemacht, ich habe den Olaf in ‚Frozen‘ für Disney synchronisiert. Ich habe ein Buch geschrieben und ich war an Filmen beteiligt. So richtig weg war ich eigentlich nie.»
Der in Hamburg aufgezeichnete «Abend mit Hape Kerkeling» ist ein Mix aus Lesung und Talk. «Ich lese aus meinem Buch ‚Pfoten vom Tisch! Meine Katzen, andere Katzen und ich‘ (MANNSCHAFT berichtete) und ich beantworte die Fragen des Publikums. Alle Fragen! Egal, was dem Publikum auf den Nägeln brennt.» Im zweiten Teil des Abends spricht Kerkeling dann mit der ZDF-Journalistin und langjährigen Freundin Dunja Hayali über das, was ihn so antreibe. Aus seinem Album «Mal unter uns…» singt Kerkeling zudem zwei Lieder: «Glaub an dich» und «Wenn der Vorhang langsam fällt».
Eine Kerkeling-Woche steht also an: Montag der Vox-Abend, Donnerstag sein 57. Geburtstag, nächsten Sonntag (12.12.) dann nach Malta, Liechtenstein und dem Vatikan die vierte Folge seiner Zwergstaatenreihe bei Vox: mit der Folge über Monaco.
Am Freitag steht ausserdem der 30. Jahrestag des spektakulären Outings von Kerkeling an. Rosa von Praunheim trat am Abend des 10.12.1991 in der RTL-Talkshow «Explosiv – Der heisse Stuhl» auf und machte, ohne dass Kerkeling anwesend war, vor Millionen Zuschauern öffentlich, dass der TV-Liebling schwul ist.
Dem Filmemacher («Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt») ging es damals – wenige Woche etwa nach dem Aids-Tod von Queen-Star Freddie Mercury – nach eigenen Worten darum, Sympathieträger, die nicht offen mit ihrem Schwulsein umgingen, zur Solidarität mit Homosexuellen zu bewegen, weil es bei ihnen die meisten HIV-Infizierten und Aids-Toten gab.
Nach der Krawallsendung titelte Bild: «Pfui, Rosa! Schwulen-Verrat im TV» und machte damit das Outing erst so richtig bekannt. Kerkelings Popularität tat das Outing keinen Abbruch, schon öfter betonte er, dass er mit Rosas Aktion seinen Frieden gemacht habe.
Persönlich darüber gesprochen haben von Praunheim und Kerkeling aber nie. Man kenne sich nur indirekt, sagte der inzwischen 79-Jährige von Praunheim der Deutschen Presse-Agentur vor ein paar Monaten. Und Kerkeling bestätigte vor ein paar Wochen auch im österreichischen Fernsehen, dass es nie eine Aussprache gegeben habe und dies auch nicht Not tue, wie er finde.
Das überstehste. Morgen ist das vorbei. Ganz ruhig bleiben.
Seinen ersten öffentlichen Auftritt nach dem Outing habe er damals bei der Bambi-Verleihung gehabt, am 12. Dezember 1991 in Wiesbaden, erzählte Kerkeling im ORF. Frank Elstner überreichte ihm einen Preis für die Show «Total Normal». Elstner und Altbundespräsident Walter Scheel seien damals besonders freundlich zu ihm gewesen.
Ausserdem: «Wer besonders nett war, das war zum Beispiel Udo Jürgens. Der ist direkt auf mich zugekommen. Und hat gesagt ‚Lass dich nicht unterkriegen. Das überstehste. Morgen ist das vorbei. Ganz ruhig bleiben.’»
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