Thailand nimmt wichtige Hürde zur Legalisierung der Ehe für alle
Das Unterhaus in Bangkok stimmte mit überwältigender Mehrheit für den Gesetzesentwurf
Thailand gilt in puncto Homosexualität als extrem liberal und ist bei queeren Menschen aus aller Welt beliebt (MANNSCHAFT berichtete). Jetzt soll die Homo-Ehe legalisiert werden – in Asien hat das noch Seltenheitswert.
Thailand hat eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe genommen: Das Unterhaus in Bangkok stimmte am Mittwoch mit überwältigender Mehrheit für einen entsprechenden Gesetzesentwurf. 400 der anwesenden 415 Abgeordneten sprachen sich für die «Ehe für alle» aus. Damit wäre das Königreich das erste Land in Südostasien, in dem gleichgeschlechtliche Paare dieses Recht bekommen. Die Liberalisierung des Eherechts wurde im Parlament schon seit 2022 diskutiert.
Jetzt muss noch der Senat zustimmen, der selten Gesetze ablehnt, die bereits das Unterhaus passiert haben. Schliesslich muss das Gesetz dann vom König gebilligt werden, bevor es in Kraft treten kann.
Im Gesetzbuch des Landes sollen künftig die Wörter «Männer» und «Frauen» sowie «Ehemann» und «Ehefrau» durch Wörter wie «Personen» und «Ehepartner» ersetzt werden. Damit wird LGBTIQ-Paaren Zugang zu allen rechtlichen, finanziellen und medizinischen Rechten heterosexueller Paare gewährt.
Das Gesetz sei kein «Allheilmittel», aber es sei ein Ausgangspunkt für die Schaffung von Gleichberechtigung in der thailändischen Gesellschaft, zitierte die Zeitung Khaosod Danuporn Punnakant, den Vorsitzenden des zuständigen Parlamentsausschusses. «Wir werden dazu beitragen, in Thailand Geschichte zu schreiben.»
Bislang gab es im Land ein Lebenspartnerschaftsgesetz, das aber keine vollen gesetzlichen Eherechte beinhaltete. Thailand gilt als extrem liberal und offen für trans Menschen und Homosexuelle. Schon lange ist es eines der beliebtesten Reiseziele für queere Tourist*innen aus aller Welt. In Asien erlauben bislang nur Taiwan und Nepal die Ehe für alle (MANNSCHAFT berichtete).
Der aus «Prince Charming» bekannte Lars Tönsfeuerborn hat zusammen mit Michael Overdick und Mirko Plengemeyer den Podcast «schwanz & ehrlich» neu gestartet (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
USA
Trump ehrt ultrarechten Charlie Kirk mit Freiheitsmedaille
Mehr als einen Monat nach dem Tod Charlie Kirks ehrt Trump den rechten Aktivisten. Fast zeitgleich macht sein Aussenministerium mit einer Drohung Ernst.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
News
Hamburg
Homofeindliche Attacke nach CSD: Polizei ermittelt Tatverdächtigen
Gut ein Jahr nach einem mutmasslich schwulenfeindlichen Angriff auf einen Mann in Hamburg hat die Polizei jetzt einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 19-Jährige lebt in Niedersachsen.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Polizei
Berlin
Schwulenfeindliches Mobbing in Berlin: Schulaufsicht in der Kritik
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln berichtet über monatelanges Mobbing gegen ihn. Nun steht der Leiter der Schulaufsicht in der Kritik. In einem Artikel des Tagesspiegel wird er «König von Mitte» genannt.
Von Newsdesk Staff
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Justiz
Geständnis vor Gericht: Nach dem Sex über 70-mal zugestochen
Weil er geglaubt haben soll, sein Sexpartner könne seine Gedanken lesen, soll ein 50-Jähriger im Wahn zum Messer gegriffen haben. Nun hat er vor Gericht seine Tat gestanden.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Schwul
News