Für LGBTIQ-Rechte: Terry Reintke will Grüne im EU-Parlament führen
Die Feministin stammt aus dem Ruhrgebiet
Die Deutsche Terry Reintke will Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europaparlament werden. «Nach intensiven Überlegungen und zahlreichen Gesprächen habe ich mich entschlossen, im Oktober als Co-Präsidentin zu kandidieren», heisst es in einem Schreiben vom Montag an die Fraktion.
Die bisherige Vorsitzende Ska Keller war erst in der vergangenen Woche von dem Posten zurückgetreten. Die 40-jährige Deutsche hatte die Gruppe seit 2016 zusammen mit dem Belgier Philippe Lamberts geführt und den Schritt damit begründet, dass sie Platz für eine neue Generation machen wolle.
Ihre Nachfolgerin soll Mitte Oktober gewählt werden. Die Grünen-Fraktion ist mit derzeit 72 Abgeordneten die viertgrösste Gruppe im Europaparlament. (MANNSCHAFT berichtete darüber, dass die EU-Kommission Ungarn 7,5 Milliarden Euro streichen will wegen Korruption und Verstössen gegen den Rechtsstaat.)
Die 35-jährige Reintke verweist in ihrem Schreiben auf die zunehmenden Herausforderungen der kommenden Monate, die nur auf europäischer Ebene gelöst werden könnten.
«Grundlage für die Europawahlen 2024 legen» Sie nennt unter anderem den russischen Krieg gegen die Ukraine, die Energiekrise, eine zu langsame Reaktion auf die Klimakrise sowie zunehmende soziale Ungleichheit. Zudem müsse die Grundlage für die Europawahlen 2024 gelegt werden.
Reintke kommt aus dem Ruhrgebiet, ist seit 2014 Abgeordnete im Europaparlament und seit der laufenden Wahlperiode 2019 stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Sie setzt sich unter anderem für Frauenrechte, den Schutz von Demokratie und Rechtsstaat sowie für die Rechte von LGBTIQ ein.
Auf ihrer Homepage kann man lesen: «Terry kämpft für eine progressivere Antidiskriminierungspolitik, damit in Europa niemand mehr aufgrund seiner sexuellen Orientierung oder Genderidentität diskriminiert wird. Jede*r muss leben und lieben können, wie und wen sie*er will!»
Das könnte dich auch interessieren
Argentinien
Tausende demonstrieren bei Pride in Buenos Aires
In Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires haben sich wieder Tausende an der Pride-Parade beteiligt. Sie protestierten auch gegen den amtierenden Präsidenten.
Von Newsdesk Staff 
Queerfeindlichkeit
News
Pride
Kommentar
Das Schwuz ist tot. Es lebe das Schwuz!
Nun ist es offiziell: Das Schwuz hat geschlossen, die letzte Party wurde gefeiert: Nach einer wechselvollen fast 50-jährigen Geschichte ist es nun vorbei. Aber nicht für immer, glaubt unser Autor.
Von Kriss Rudolph 
News
Queer
Deutschland
Deutschland
1 Jahr Selbstbestimmungsgesetz: «Unendliche Erleichterung»
Seit genau zwölf Monaten können Menschen ihren Geschlechtseintrag relativ unkompliziert ändern. Was die Queer-Beauftragte der Bundesregierung zur Resonanz sagt – und zum Fall Liebich.
Von Newsdesk/©DPA 
News
TIN
Queer
Russland
Pussy-Riot-Aktivistin erschüttert mit Schilderungen von Straflager
Maria Aljochina Aljochina war 2012 nach einer gegen Putin gerichteten Protestaktion mit Pride-Flaggen in Moskau zu zwei Jahren Haft im Straflager verurteilt worden.
Von Newsdesk/©DPA 
Queerfeindlichkeit
News
Aktivismus
Kultur