Terror in Oslo: Wie Julia half, Schlimmeres zu verhindern
Eine 25-Jährige wird als Heldin gefeiert
Julia hatte Security-Dienst in einem benachbarten Nachtclub,, als sie aus etwa 200 Metern Entfernung die Schüsse hörte. Nun wird sie als Heldin gefeiert.
Ein mutmasslicher Islamist hatte in der Nacht zum Samstag rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Dabei waren zwei Männer getötet und 21 weitere Menschen verletzt worden (MANNSCHAFT berichtete).
Julia erzählt gegenüber dem Portal VG, dass sie den ganzen Tag schon Angst und Unruhe verspürt habe. «Es war, als ob ich wüsste, dass etwas passieren würde», so die 25-Jährige. Aus Angst vor möglichen Sympathisanten des Täters will sie nicht, dass ihr Nachname bekannt wird.
Julia war eine von mehreren Zivilist*innen, die den Terrorverdächtigen Zaniar M. überwältigten, nachdem er am Samstagabend das Feuer auf mehrere Nachtclubs in Oslo eröffnet hatte.
Sie hörte plötzlich in ihrem Club Elsker einen Knall. «Mir war sofort klar, dass es ein Schuss war. Ich rannte auf die Strasse und sah viele Leute in alle Richtungen rennen.» Mehrere Menschen hätten sich auf den Boden gelegt und sich tot gestellt, sagt sie.
Ich habe nur daran gedacht, dass nicht noch mehr Menschen verletzt werden sollten.
Als sie sich dem Tatort näherte, sah sie den Schützen mit einer Waffe in der Hand. Das habe sie aber nicht davon abgehalten, direkt auf den Mann zuzulaufen. Auf die Frage, ob sie keine Angst hatte, selbst erschossen zu werden, sagt Julia: Sie habe nur daran gedacht, dass nicht noch mehr Menschen verletzt werden sollten.
Die Polizei lobte den Einsatz von Julia und anderen Zivilisten. «Es gibt einige echte Menschen, die sich heldenhaft bemüht haben, den Täter unter Kontrolle zu bringen», erklärte der Polizeieinsatzleiter vor Ort, Tore Barstad, laut VG.
Der London Pub, der im Zentrum des Angriffs lag, hat seit Montag wieder geöffnet (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Mann soll anderen aus Fenster gestossen und vergewaltigt haben
Vor dem Landgericht Tübingen hat der Prozess gegen einen 30-Jährigen begonnen, der einen Mann aus dem Fenster gestossen und anschliessend vergewaltigt haben soll.
Von Newsdesk Staff
News
Justiz
USA
Sieg für US-Bibliothekarin: Sie weigerte sich, LGBTIQ-Titel zu entfernen
Terri Lesley stellte sich gegen die Anordnungen in ihrem Bezirk, flog raus und klagte.
Von Newsdesk Staff
Bildung
News
Buch
Österreich
Warum wird bei Diversitätsdebatten so oft der LGBTIQ-Aspekt vergessen?
Meist geht es nämlich ausschliesslich um Frauenförderung, nicht um sexuelle Vielfalt.
Von Newsdesk Staff
News
Arbeitswelt
Pride
Schweiz
Grünes Licht für erleichterte Stiefkindadoption
Die RK-N ist auf die Gesetzesrevision eingetreten – jetzt soll das Parlament den Entwurf verbessern und Kinder in Regenbogenfamilien umfassend absichern.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Rechte
News
Lesbisch
LGBTIQ-Organisationen