Tel Aviv erwartet 250 000 Menschen zur Pride Parade
Teilnehmen wird auch der jüngste Knesset-Abgeordnete Yorai Lahav Hertzanu
Die israelische Küstenstadt Tel Aviv erwartet rund 250 000 Menschen zur Pride Parade am Freitag.
Die Stadtverwaltung als Veranstalter hofft damit auf eine Rückkehr zu den Teilnehmer*innenzahlen vor der Corona-Pandemie. Mit dem Marsch fordern die Menschen gleiche Rechte für LGBTIQ.
Teilnehmen wird auch der jüngste Knesset-Abgeordnete Yorai Lahav Hertzanu, offen schwul und verheiratet. Er kommt mit seinem Ehemann, wie er im MANNSCHAFT-Interview erzählte.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Mannschaft Magazin (@mannschaftmagazin)
Unter dem Motto «Back to Pride» wird die Parade ab dem Mittag über eine neue Route durch den Norden der Stadt ziehen und in einer Party am Stadtpark münden. Die Verlegung der Strecke ist umstritten. Aktivist*innen werden darum eine Strecke durch die Stadt laufen.
Seit März dürfen auch ungeimpfte Touristen wieder nach Israel einreisen, im vergangenen Jahr war dies nur einer begrenzten Anzahl geimpfter Touristen in Gruppen möglich. 2020 war die Parade wegen der Corona-Pandemie ausgefallen.
Aus Deutschland ist unter anderem die Freiburger Betty BBQ dabei, als offizielle Vielfalt-Vertreterin.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Mannschaft Magazin (@mannschaftmagazin)
Tel Avivs Bürgermeister Ron Chuldai sagte im Vorfeld: «Tel Aviv-Jaffo ist eine Heimat für jede Minderheit oder Gemeinschaft hier und wird mit der LGBTQ+-Gemeinschaft weitermarschieren in der Fortführung ihres Kampfes für gleiche Rechte.»
Auf der Abschlussparty werden laut Stadtverwaltung unter anderem die australische Rapperin Iggy Azalea auftreten sowie DJs, darunter auch Boris vom Berliner Techno-Club Berghain. Tel Aviv gilt als Hochburg der Szene im Nahen Osten.
Das könnte dich auch interessieren
Justiz muss Hassverbrechen gegen LGBTIQ jetzt vollständig erfassen
Der neue Justiz-Erlass ist wichtige Grundlage für Nationalen Aktionsplan gegen Hate Crime, sagt Mario Lindner. Der SPÖ-Gleichbehandlungssprecher begrüsst die Verpflichtung zur Erhebung von vorurteilsmotivierten Straftaten.
Homophober Angriff in Kassel: Wer hat etwas gesehen?
Geschlagen, getreten, beleidigt – so endet für einen Mann eine Begegnung am See. Die Polizei prüft ein homophobes Motiv.
Neue Spur über 20 Jahre nach Mord an schwulem Barkeeper
Das Opfer wurde erdrosselt in seiner Wohnung entdeckt. Vom Täter fehlte allerdings lange Zeit jede Spur. Jahrzehnte später nimmt die Polizei einen neuen Anlauf bei ihren Ermittlungen.
Nemo fordert den Ausschluss Israels vom ESC
Nemo sprach sich zum ersten Mal öffentlich gegen eine Teilnahme Israels beim ESC in Basel aus. Die israelischen Handlungen im Gaza-Streifen seien «ein Widerspruch» zu den Werten des Musikwettbewerb.