Trans Schwimmerin tritt aus Protest bei Wettbewerb oben ohne an

Anne Isabella Coombes wehrt sich damit medienwirksam gegen die neuen Regulierungen in England

Symbolfoto
Symbolfoto (Bild: Brian Matangelo/Unsplash)

Eine britische trans Frau, die gezwungen wurde an einem Schwimmwettbewerb in der Männerkategorie teilzunehmen, protestierte gegen die trans-exkludierenden Richtlinien des Dachverbands auf ihre ganz eigene Weise.

Laut Bericht des Nachrichtenportals Pink News protestierte die 67-jährige Anne Isabella Coombes gegen ein Verbot der Teilnahme an Frauenwettbewerben, indem sie in einer «offenen» Kategorie antrat – in Männerbadehose und ohne Oberteil.

Coombes erklärte, dass Swim England – die Organisation, die das Event veranstaltet – ihr mitgeteilt habe, die sei nicht berechtigt, in einer Frauenkategorie anzutreten, obwohl sie das in der Vergangenheit getan hatte.

Geschlecht bei Geburt Doch dann kamen 2023 neue Regularien raus, wonach trans Frauen von Frauenwettbewerben ausgeschlossen werden. Coombes wurde dadurch gezwungen, in einer «offenen» Kategorie anzutreten, die die «Männer»-Kategorie ersetzt hatte. Sie ist zugänglich für männliche, trans und nicht binäre Schwimmer*innen. Pink News weist darauf hin, dass unklar sei, ob trans Männer, deren Geschlecht bei Geburt weiblich eingetragen wurde, in Frauenwettbewerben starten dürften nach den neuen Regeln.

Coombes sagte der Zeitung Reading Chronicle, dass sie sich bis jetzt geweigert habe an Wettbewerben teilzunehmen, nachdem Swim England ihr mitgeteilt hatte, dass sie nicht in der Frauenkategorie starten dürfe – und gleichzeitig verlangt haben soll, dass sie in einem weibliche Badekostüm in der offenen Kategorie mitmachen solle. Was sie als trans Frau geoutet hätte.

Nun in einem männlichen Badeoutfit anzutreten könnte als Grund genutzt werden, um sie zu disqualifizieren. Coombes nimmt das in Kauf und sagt: «Ich möchte zeigen, dass die neue Regulierung nicht durchdacht ist und sich nur gegen trans Menschen richtet – und gegen niemanden sonst.»

Lia Thomas ist seit 2022 keinen Wettkampf mehr geschwommen. Nun will das US-Bildungsministerium auch noch erreichen, dass die trans Athletin alle bisherigen Rekorde und Titel verliert (MANNSCHAFT berichtete).

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