Tausende Menschen haben am Samstag in der serbischen Hauptstadt Belgrad an der Pride Parade teilgenommen.
Die Kundgebung stand unter dem Motto «Wir sind noch weit davon entfernt» – eine Anspielung darauf, dass LGBTIQ in Serbien immer noch keine gleichen Rechte haben.
Die Teilnehmer*innen der Kundgebung zogen von einem Park in der Innenstadt vor das Parlamentsgebäude, wie ein Reporter der Deutschen Presse-Agentur in Belgrad berichtete. Die Kundgebung verlief demnach friedlich.
Beograde, Srbijo, srećan nam Prajd!🏳️🌈🏳️⚧️ pic.twitter.com/ytnW3UVQSv
— Beograd Prajd (@belgradepride) September 9, 2023
Die Polizei hatte die Strecke des Umzugs weiträumig und mit grossem Aufgebot abgesichert. In vergangenen Jahren hatten Rechtsextremisten und Fussball-Hooligans die Pride gelegentlich angegriffen. Im Vorjahr hatte das serbische Innenministerium die Parade untersagt. Sie fand schliesslich auf einer verkürzten Strecke statt.
Ein Sprecher des EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell kritisierte den Schritt der serbischen Regierung. Die Europäische Union sei über die Entscheidung des Innenministeriums enttäuscht, hiess es in einer Mitteilung (MANNSCHAFT berichtete).