Synode stimmt für Schuldbekenntnis gegenüber queeren Menschen
Homosexualität und queere Lebensformen seien Teil der Schöpfung
Mit überwiegender Mehrheit der Delegierten hat die Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ein Schuldbekenntnis gegenüber queeren Menschen verabschiedet.
«Es ist ein Schritt auf einem Weg, der weitergeht», sagte Kirchenpräsident Volker Jung am Freitag in Frankfurt.
«Wir glauben heute: Homosexualität, Bisexualität, Trans- und Intersexualität, non-binäre und queere Lebensformen sind ein Teil der Schöpfung», zitierte Jung aus dem Schuldbekenntnis. Von 103 Mitgliedern der Synode stimmten 89 für das Bekenntnis, bei fünf Gegenstimmen und neun Enthaltungen.
Jung zufolge werden die Diskussionen dadurch nicht beendet, vielmehr wird ein weiteres Nachdenken angeregt, wie Menschen vor Ausgrenzung geschützt werden können. Es gehe darum, «jetzt und in Zukunft anders zu handeln».
«Zu dem Versagen und den Fehlern von uns als Kirche zu stehen, das finde ich gross», sagte Pfarrerin Yvonne Fischer vor den Synodalen. «Alle, die noch Wunden in sich tragen, sie sollen hören: Ihr seid, wie ihr seid, ein Segen.»
Die Synode Bern-Jura-Solothurn hat sich kürzlich für kirchliche Trauung für alle ausgesprochen und genehmigte die Ehe-Öffnung mit 109 zu 20 Stimmen bei 14 Enthaltungen (MANNSCHAFT berichtete).
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