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Svenja Huth erklärt Rück­tritt aus National­mannschaft

Im September brachten Huth und ihre Frau ein Kind zur Welt

Svenja Huth
Svenja Huth (Foto: Uwe Anspach/dpa)

EM-Titel, Olympia-Sieg, 88 Länderspiele: Svenja Huth blickt auf eine erfolgreiche Zeit im Deutschland-Trikot. Trotzdem beendet die lesbische Kickerin ihre Nationalmannschafts-Karriere kurz vor den Olympischen Spielen.

Die 88-malige Fussball-Nationalspielerin Svenja Huth hat ihre Länderspiel-Karriere vier Monate vor dem Beginn der Olympischen Spiele beendet. Das gab die 33-Jährige vom VfL Wolfsburg am Sonntag bekannt.


In Baden warf eine Kellnerin ein küssendes Lesbenpaar aus einer Bar – und wurde nun verurteilt. Die beiden Frauen bezichtigten das Personal der Homophobie 


«Ich bin glücklich, dass ich zum Abschluss meinen Teil dazu beitragen konnte, das Olympia-Ticket zu lösen. Die Zeit war jedoch sowohl körperlich als auch mental herausfordernd sowie kräftezehrend, sodass ich für mich zu dem Entschluss gekommen bin, meine Karriere in der Nationalmannschaft zu beenden», sagte Huth.


«Ich blicke voller Stolz und Demut auf meine 18 Jahre als Nationalspielerin zurück. Gemeinsam mit den Fans durften wir tolle Titel feiern, aber auch nach Rückschlägen zusammen wieder aufstehen.» Ihre grössten Erfolge waren der EM-Titel 2013 und der Olympia-Sieg 2016.

Ihre überraschende Entscheidung hat mehrere private und sportliche Hintergründe. Im vergangenen September brachten Huth und Ehefrau Laura ihren Sohn Emil zur Welt. Die Offensivspielerin verlor zudem nach der WM in Australien ihren Stammplatz in der Nationalmannschaft. Auch ihr Vertrag in Wolfsburg läuft nach dieser Saison aus.

Ich habe sehr gerne mit ihr gearbeitet, auch weil sie meinungsstark ist.

«Die Verdienste von Svenja Huth für den Frauenfussball und die Frauen-Nationalmannschaft sind riesig», sagte Bundestrainer Horst Hrubesch. «Ich habe sehr gerne mit ihr gearbeitet, auch weil sie meinungsstark ist. Ich verliere sie ungern in unserem Kreis, respektiere ihre Entscheidung aber selbstverständlich.»


Huth machte im vergangenen Jahr auch eine klare Ansage zu Homophobie und Hasskommentaren (MANNSCHAFT berichtete).


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