Stadt Wien verschickt Amtsbriefe mit genderneutraler Anrede

Die Umsetzung wirft Fragen auf

In Tübingen wurde das Wort Besucher auf einem Schild mit dem Zusatz :innen versehen (Foto: Marijan Murat/dpa)
In Tübingen wurde das Wort Besucher auf einem Schild mit dem Zusatz :innen versehen (Foto: Marijan Murat/dpa)

Die Stadt Wien versendet offizielle Briefe nicht mehr nur an «Damen und Herren», sondern bemüht sich um Inklusion.

«Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte intergeschlechtliche Menschen …» So beginnen jetzt offizielle Amtsbriefe in Wien. Nach und nach soll in Broschüren, Briefen und Websites eine kontinuierliche Umstellung auf genderneutrale Sprache erfolgen, berichtet das Portal oe24.

Bei der HOSI Wien begrüsst man es, dass sich die Stadt bemüht, inklusive Sprache zu verwenden, erklärte Ann-Sophie Otte, Obfrau der HOSI Wien, gegenüber ggg.at. Allerdings sei man «etwas irritiert, dass bei der formellen Anrede nicht-binäre Personen keine Berücksichtigung finden».

Otte empfiehlt die Verwendung von Varianten wie einem Unterstrich, Doppelpunkt oder Sternchen. Dies würde unkompliziert alle Queers miteinbeziehen.

Die Umstellung auf inklusive Sprache erfolgte auch schon bei der Polizei. U.a. auf Twitter spricht die Polizei Wien nun von Kolleg*innen und Täter*innen – das wurde auf Twitter bereits heftig diskutiert.

In der Schweiz will die SVP den Genderstern bekämpfen, und zwar «auf allen politischen Ebenen». Programmchefin Friedli sieht «religiös-fanatische Züge» (MANNSCHAFT berichtete).

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