So war die Pride in Myanmar
Mit einem Stöckelschuh-Rennen und einer Bootsparade feierte das asiatische Land die LGBTIQ-Vielfalt
Am 27. Januar durfte die Yangon Pride zum zweiten Mal im öffentlichen Raum stattfinden. Aufgrund eines Demonstrationsverbots mussten sich die Veranstalter*innen etwas einfallen lassen. Und das taten sie auch.
Rund 2000 Menschen feierten letztes Wochenende im Thakin-Mya-Park in Yangon – der grössten Stadt Myanmars – die Pride.
Die Veranstalter*innen – die Gruppe «&Proud» – führen die Yangon Pride bereits schon seit fünf Jahren durch, allerdings ist es erst das zweite Mal, dass der Event im öffentlichen Raum stattfinden darf.
Myanmar ist traditionell buddhistisch geprägt, homosexuelle Handlungen stehen immer noch unter Strafe – ein Relikt des britischen Strafrechts aus der Kolonialzeit. Auch wenn das Gesetz selten bis gar nicht angewendet wird, gilt Homosexualität nach wie vor als grosses Tabu in der Gesellschaft.
Die Veranstalter*innen der Yangon Pride mussten improvisieren, denn die Behörden untersagten ihnen einen Demonstrationsmarsch durch die Innenstadt. Stattdessen fuhren farbige Boote mit Regenbogenfahnen über den Irrawaddy, im Park wurde eine Drag-Olympiade organisiert, inklusive Stöckelschuh-Rennen und Hula-Hoop-Wettbewerb. Am Abend traten Dragqueens und die K-Pop-Band «Project K» auf, im Anschluss wurde bis tief in die Nacht gefeiert.
«Als wir anfingen, trauten sich die Leute nicht wirklich, an ein solches Festival zu kommen», sagte Hla Mat Tun, Ko-Director von «&Proud», gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. «Heute sieht man viele junge Menschen. Junge Menschen sind stolzer, geoutet, befähigt und ermutigt.»
Das könnte dich auch interessieren
USA
World Pride startet mit schlechten Aussichten
Der Höhepunkt der World Pride ist der grosse Umzug am 7. Juni in Washington, D.C. Besucherzahlen und Hotelbuchungen liegen noch unter den Erwartungen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
Reisen
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Deutschland
SPD-Frau aus Sachsen: Sophie Koch ist die neue Queerbeauftragte
Ihr Vorgänger hat sich für seine Initiativen Respekt erworben. Nun will sich eine Frau aus Sachsen um die Rechte und das Ansehen queerer Menschen kümmern.
Von Newsdesk/©DPA
News
Politik
Schweiz
Curdin Orlik und Pink Cross lancieren Pride-Kampagne
Mit dem Slogan «Speak up. Fight back!» ruft Pink Cross die Community zum Einsatz gegen Queerfeindlichkeit auf. Prominentes Aushängeschild: Curdin Orlik.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Organisationen
Pride
Queerfeindlichkeit