Singapur: Abgeordnete fragt nach Zensur für RuPaul’s Drag Race
RuPaul macht mit seiner Liveshow Halt in Singapur. Lee Bee Wah sorgt sich um die Sicherheit der Einwohner
RuPaul kommt mit seiner Liveshow «Werq The World» Anfang Februar nach Singapur. Einer konservativen Abgeordneten scheint das nicht zu gefallen. Sie fragt bei einem Minister an, ob es eine Altersgrenze für solche Shows gebe.
Sassy, spektakulär, witzig, glamourös: Das sind so ungefähr die Worte, mit denen man die Show «RuPaul’s Drag Race» beschreiben würde. Doch nicht überall: In Singapur sorgt sich die Abgeordnete Lee Bee Wah von der konservativen Regierungspartei «People’s Action Party» um die Sicherheit.
Denn RuPaul macht auf seiner Welt-Tournee «Werq The World» Anfang Februar einen Stop in dem Stadtstaat. Mit dabei sind die Queens aus der zehnten Staffel. Die Show beschreibt sich selbst als «die größte Drag-Produktion, die jemals produziert wurde».
Nicht der erste LGBT-feindliche Auftritt der Abgeordneten
Das scheint Lee Bee Wah nicht zu gefallen. Sie fragte am Dienstag im Parlament den Minister für Kommunikation und Information, ob dem Ministerium bislang irgendwelche Einsprüche gegen die Show vorliegen würden. Ausserdem will sie wissen, «worin die Kriterien liegen, solche Performances zu erlauben» und wie das Ministerium mit der Erlaubnis oder der Zensur von Shows, die mit LGBT-Angelegenheiten zu tun haben, umgeht. Schliesslich fragt sie, welche Altersbegrenzung für «solche Shows» gelten.
Es ist nicht das erste Mal, dass die 58-jährige Abgeordnete LGBT-feindlich auftritt. Im Dezember hat sie einfach eine Diskussion verlassen, als sie gefragt wurde, wie sie zum Artikel 377A steht. Der verbietet homosexuelle Handlungen unter Männern in Singapur.
Doch es gibt Fortschritte: Im Dezember hat erstmals ein Gericht einem schwulen Mann die Adoption eines Leihmutter-Kindes gestattet.
Wer sich selbst ein Bild von RuPaul’s Show machen möchte: Im April kommen die Drag Queens nach Wien, Hamburg, Berlin und Köln.
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