Sexismus und Homophobie während der EM der Frauen: UEFA meldet Posts
Teams und Spielerinnen aus England, Spanien, Frankreich und Italien waren am häufigsten das Ziel der Beleidigungen
Fast 300 Posts zur Fussball-EM der Frauen enthielten homophobe, sexistische oder rassistische Beleidigungen. Weshalb die UEFA mit dieser Zahl trotzdem zufrieden ist.
Die europäische Fussball-Union UEFA hat während der Vorrunde der Fussball-Europameisterschaft der Frauen in England fast 300 beleidigende Beiträge in sozialen Medien gemeldet. Mehr als die Hälfte davon wurden daraufhin gelöscht. Die Teams und einzelne Spielerinnen aus England, Spanien, Frankreich und Italien waren demnach am häufigsten das Ziel von beleidigenden Posts auf Facebook, Instagram, TikTok und Twitter.
Während 70 Prozent der gemeldeten Beiträge Beleidigungen ohne Bezugnahme auf eine bestimmte Personengruppe oder Ethnie enthielten, wurden 20 Prozent als sexistisch eingestuft, sechs Prozent als rassistisch und vier Prozent als homophob. Laut UEFA wurden 55 Prozent der Posts gelöscht, die meisten davon innerhalb einer guten Stunde.
Michele Uva, UEFA-Direktorin für Fussball und soziale Verantwortung, zeigte sich insgesamt jedoch zufrieden. Denn die insgesamt 618 Beiträge, die verdachtsweise auf beleidigende Inhalte untersucht wurden, machten weniger als ein Prozent der Posts mit Bezug zur Fussball-EM aus.
«Es ist grossartig zu sehen, dass das Projekt läuft», sagte Uva, «und ich freue mich, dass wir anhand der Zahlen während der Gruppenphase schon die konkreten Auswirkungen sehen können.»
Bei der diesjährigen EM der Frauen sind mehrere geoutete Spielerinnen im Einsatz, selbst länderübergreifende Paare sind vertreten. MANNSCHAFT stellt 11 Spielerinnen vor.
«Mannsweib» oder «Kampflesbe»: Gemäss einem Bericht von NDR und Süddeutscher Zeitung gehören sexistische und herabwürdigende Kommentare weiter zum Alltag im deutschen Frauenfussball (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Sport
Sportler Jake Williamson bricht Hyrox-Rekord und will Vorbild sein
Der offen schwule Athlet Jake Williamson hat den Weltrekord im Hyrox für das Männer-Doppel gebrochen.
Von Newsdesk Staff
Queer
Schwul
USA
World Pride startet mit schlechten Aussichten
Der Höhepunkt der World Pride ist der grosse Umzug am 7. Juni in Washington, D.C. Besucherzahlen und Hotelbuchungen liegen noch unter den Erwartungen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
Reisen
Kultur
Bushido hat schwule Freunde, kann also nicht homophob sein
Der Rapper geht auf Tour und spricht noch einmal über alte Texte
Von Newsdesk Staff, Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Musik
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul