«50 ist nicht das Ende» – Rufus Wainwright feiert doppeltes Jubiläum
Eine musikalische Reise durch 25 Jahre Erfolg und ein neues Kapitel voller kreativer Meisterwerke
Vor 50 Jahren geboren, vor 25 Jahren in die Riege der grossen Singer-Songwriter aufgestiegen: Rufus Wainwright hat dieser Tage einige Meilensteine zu feiern. Und ein neues Album sowieso.
Von: Benno Schwinghammer, dpa
Ein Vierteljahrhundert im Rampenlicht – ein «schreckliches» Gefühl, scherzt Rufus Wainwright. Aber nein, beschwichtigt der amerikanisch-kanadische Singer-Songwriter gegenüber dem Branchenmagazin Billboard schnell, er sei natürlich sehr stolz.
Und ich bin aufgeregt, am Leben zu sein und immer noch Musik zu machen
«Und ich bin aufgeregt, am Leben zu sein und immer noch Musik zu machen, und glücklich über die erste Platte, die ich gemacht habe», sagt er mit Blick auf sein nach ihm benanntes Debüt von 1998. Am kommenden Samstag wird Wainwright 50 Jahre alt. Seinen Geburtstagsabend verbringt der Musiker standesgemäss mit einem Konzert auf seiner Tour zur neuen Platte «Folkocracy» in Dublin.
Rufus Wainwright wurde das Talent am 22. Juli 1973 buchstäblich in die Wiege gelegt. Als Sohn des US-amerikanischen Folk-Musikers Loudon Wainwright III und der kanadischen Sängerin Kate McGarrigle wurde er im beschaulichen Rhinebeck nördlich von New York geboren.
Seine musikalische Laufbahn – inspiriert und gefördert durch seine Künstlerfamilie – begann früh: Er spielte Klavier und trat oft zusammen mit seiner Mutter und Tante Anna auf.
Als junger Teenager fand Rufus Wainwrights Talent eine breitere Öffentlichkeit, als er seinen eigenen Song «I’m a-Runnin’» für den Kinder-Abenteuerfilm «Tommy Tricker und das Geheimnis der Briefmarken» sang.
Für diesen Song wurde er 1989 für den kanadischen Genie Award für den besten Originalsong und 1990 für den Juno Award als vielversprechendster männlicher Sänger des Jahres nominiert. Seine durchdringend-klare Stimme machte ihn in der Folge immer unverwechselbarer.
Ich bin hier, um zu versuchen, die Kunst des Songs zu retten
Die McGill University, an der er kurz Musik studierte, verliess er schnell, um seine Karriere voranzutreiben. Schon früh interessierte er sich dabei für das Genre der Oper, das fortan auch seine Musik beeinflusste. Zu seinen Motiven sagte er 2020 in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur: «Ich bin hier, um zu versuchen, die Kunst des Songs zu retten».
Das war zur Veröffentlichung seines Albums «Unfollow The Rules», auf dem er nach zwei Opern und anderen Klassik-Projekten wieder lupenreine Popsongs ablieferte. Wie jene, mit denen er um die Jahrtausendwende sein Renommee als Singer-Songwriter, Pianist, Gitarrist und Komponist aufbaute. Darunter zum Beispiel das getragene und emotional aufgeladene «Dinner at Eight» vom Album «Want One», das vom angespannten Verhältnis Wainrights zu seinem Vater handelte.
Im Laufe seiner Karriere experimentierte Wainwright immer weiter, behielt den Kern seines unverwechselbaren Stils jedoch bei. Er komponierte auch Opern und Musicals, habe zudem eine Seite als Sänger und als Poet, sagte er Billboard. «Ich bin eine Art dreiköpfiges Monster.»
Schliesslich aber fand Wainwright immer wieder zu seinem barocken Pop-Folk-Mix zurück. So auch in diesem Sommer mit «Folkocracy», das Wainwright unter anderem mit John Legend, Sheryl Crow und Nicole Scherzinger aufgenommen hat.
Seinen 50. feierte Wainwright schon vor dem Stichtag mit einem Konzert in dem kleinen Atlantik-Ort Montauk, wo er 2012 auch seinen deutschen Freund Jörn Weisbrodt heiratete. Das Motto des Jubiläumskonzerts Mitte Juli diente vielen von Wainwrights Fans dabei auch als Versprechen ihres Idols: «50 ist nicht das Ende».
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