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Schweden beschliesst Selbstbestim­mungsgesetz

Ein Grossteil der schwedischen Bevölkerung sieht die Entwicklung hingegen kritisch

LGBTIQ
(Bild: Mercedes Mehling/Unsplash)

Schweden war 1972 das erste Land, das Geschlechtsangleichungen legalisierte. Mehr als 50 Jahre später wird mit dem Selbstbestimmungsgesetz nachgezogen.

Sechs Stunden wurde im schwedischen Reichstag über zwei Gesetze debattiert, die besonders für trans Menschen einen grossen Unterschied ausmachen. Mit 234 zu 94 Stimmen wurde dabei das neue Selbstbestimmungsgesetz angenommen, das 2025 in Kraft treten soll. Ein bisher notwendiges Gutachten, das Geschlechtsdysphorie diagnostiziert, entfällt. Das Alter, ab dem Menschen ihr gesetzliches Geschlecht ändern können, wurde zudem von 18 auf 16 Jahre gesenkt.


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Um das Gesetz zu verabschieden, stellte sich die Regierung auf die Seite von Liberalen und Mitte-Links-Opposition. Die christdemokratischen Koalitionspartner sowie die Schwedendemokraten stellten sich gegen die Änderungen und verurteilten die neue Regelung als «verwerflich». Schwedens Premierminister Ulf Kristersson nannte das neue Gesetz hingegen «ausgewogen und verantwortungsvoll».


Die Bevölkerung steht nicht unbedingt hinter ihm: Einer Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, sind 59 Prozent der Schwed*innen der Meinung, es handele sich um einen schlechten oder sehr schlechten Vorschlag. Nur 22 Prozent befürworteten das Gesetz.

Weiter wurde beschlossen, dass die Genehmigung des nationalen Gesundheits- und Wohlfahrtsamtes für medizinische Angleichungen des Geschlechts nicht mehr notwendig ist. Das Mindestalter von 23 Jahren bleibt hier allerdings bestehen.

In Deutschland wurde im April ebenfalls das Selbstbestimmungsgesetz beschlossen (MANNSCHAFT berichtete).



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