Schwangere Pizzalieferantin verliebt sich in Kundin
«Pizza Girl»: Gefeiertes Debüt von Jean Kyoung Frazier
Ungewöhnliche Coming-of-Age-Geschichte: Jane ist 18, schwanger und arbeitet als Pizzalieferantin in einem Vorort von Los Angeles. Heimlich trinkt sie nachts Bier in der Garage, in der sich ihr Vater zu Tode getrunken hat.
Die Vorfreude auf ihr Baby kann sie nicht teilen, und plötzlich verliebt sie sich in eine ältere Kundin. Sie wird regelrecht besessen von Jenny, seit diese eines Tages beim Lieferdienst eine Salamipizza mit Gürkchen bestellt hat.
Die Heldin dieser Geschichte ist sympathisch planlos, hat weder eine Ahnung, wie ihr Leben einmal aussehen soll, noch die Traumata ihrer Vergangenheit wirklich aufgearbeitet. Die 1993 geborene Jean Kyoung Frazier schreibt diese Geschichte mit viel Witz und gutem Sprachgefühl auf.
Für «Pizza Girl» wurde Frazier, die als Tochter einer koreanischen Einwanderin in Kalifornien aufwuchs, von der amerikanischen Presse gefeiert. Das mag zum einen am mühelosen, unterhaltsamen Erzählton liegen. Aber vermutlich auch daran, dass diese Geschichte viele unerwartete Wendungen nimmt – und die Leser*innen bis zur letzten Seite immer wieder überrascht.
Noch ein Buchtipp: «Dark Rome» von Michael Sommer über Promiskuität, homosexuelles Begehren oder bezahlte Liebesstunden (MANNSCHAFT berichtete).
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