Schlappe für Donald Trump: Abba-Songs verboten!

Zuvor hatten sich schon andere Künstlerinnen gewehrt

1974, Abba beim ESC in Brighton (Foto: Pressensbild/Scanpix Schweden/epa/dpa)
1974, Abba beim ESC in Brighton (Foto: Pressensbild/Scanpix Schweden/epa/dpa)

Donald Trump hat auf seinen Wahlkampfveranstaltungen Musik von Abba gespielt. Ohne Erlaubnis.

Abba-Hits wie «Money, Money, Money» und «The Winner Takes It All» laufen bei Trumps Wahlkampfveranstaltungen. Allerdings hat das Team des Ex-Präsidenten gar keine Lizenzen für die Hits der Band.

Die Auswahl der Songs ist ohnehin ein wenig sonderbar. «The Winner Takes It All» etwa wird erzählt aus der Perspektive einer Verlassenen, die ihren Geliebten an eine andere Frau abgeben muss. («Küsst sie dich, wie ich es getan habe?») Und der Song «Dancing Queen», den das Trump-Team ebenfalls einsetzte, ist eine der grössten Schwulen-Hymnen überhaupt.

Die Band aus Schweden geht nun gegen den 78-Jährigen vor. «Zusammen mit den Mitgliedern von Abba haben wir festgestellt, dass Videos veröffentlicht wurden, in denen Musik/Videos von Abba bei Trump-Veranstaltungen verwendet wurden», wird ein Sprecher des Labels Universal Music vom britischen Guardian zitiert.

Daher fordere man, die Songs sofort zu entfernen. Bei den Plattenfirmen Universal und Polar Music sei nämlich keine Anfrage eingegangen, daher habe der ehemalige US-Präsident weder eine Erlaubnis noch eine Lizenz erhalten, Songs der Gruppe zu nutzen.

Vor den ESC-Stars aus Schweden hatten schon andere Künstler*innen Trump untersagt, ihre Songs zu spielen, darunter Celine Dion und die Rolling Stones. Es gibt Berichte, wonach die Kanadierin Dion es im Januar 2017 abgelehnt hatte, bei Trumps Amtseinführung aufzutreten. Auch den Song «Freedom» von Beyoncé hatte Trump für ein Wahlkampf-Video genutzt. Daraufhin drohte die Sängerin mit einer Klage. Der Republikaner lenkte ein und löschte den Spot.

Trump will im November wieder zum Präsidenten gewählt werden. Seine Herausforderin ist Kamala Harris, die u.a. in der LGBTIQ-Community viel Rückhalt hat (MANNSCHAFT berichtete),

Vom ESC nach Paris: Der offen schwule Weltrekord-Schwimmer Már Gunnarsson studiert am Royal Northern College of Music in Manchester und nimmt an den diesjährigen Paralympischen Spielen teil (MANNSCHAFT berichtete).

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