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Saudi-Arabien: Premier League für Fussballerinnen startet

Eine Deutsche trainiert das Nationalteam

Fussball
Monika Staab, frühere Fussballspielerin (Foto: Soeren Stache/dpa)

In Saudi-Arabien war es Frauen bis vor einigen Jahren noch verboten, Fussball zu spielen – nun startet in dem konservativen Königreich die Premier League der Frauen.

Für Donnerstag war das erste Spiel zwischen den Teams Al-Nassr und Sama in der Hauptstadt Riad geplant. Erstmals sind auch Fans zugelassen, wie lokale Medien meldeten. Bei früheren Spielen waren demnach nur Angehörige der Fussballerinnen als Zuschauer erlaubt.


Aufseher der Regierung in Saudi-Arabien haben Kinderkleidung und Spielzeug in Regenbogenfarben beschlagnahmt – unter dem Vorwurf, diese könnten Homosexualität «fördern» und die «guten Sitten» gefährden. 


Acht Teams treten bis Mitte Februar in insgesamt 56 Spielen gegeneinander an. Organisator der Premier League ist der saudische Fussballverband. Zuvor hatte es bereits andere Ligaformate gegeben. Das noch recht junge Nationalteam steht seit vergangenem Jahr unter der Führung der deutschen Trainerin Monika Staab.


In Saudi-Arabien gilt eine besonders konservative Lesart des Islam, die die Rechte von Frauen beschneidet. In den vergangenen Jahren wurden jedoch im Zuge gesellschaftlicher Reformen zahlreiche Regelungen gelockert. So dürfen Frauen seit 2018 unter anderem Auto fahren und als Zuschauerinnen zu Fussballspielen ins Stadion.

Dennoch ist die Menschenrechtslage im Land weiterhin kritisch. So sind etwa noch immer prominente Frauenrechtlerinnen inhaftiert. Erst kürzlich wurden zwei Frauen – offenbar wegen ihrer Aktivitäten bei Twitter – zu 34 beziehungsweise 45 Jahren Haft verurteilt. Kritik an der Führung wird in Saudi-Arabien nicht geduldet.

Wirbel um Tweet von Fussballer Iker Casillas: «Ich bin schwul». Die Torwart-Legende erklärte, das Profil sei gehackt worden (MANNSCHAFT berichtete).



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