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Russland ist Kulturpartner der Reisemesse ITB in Berlin

Bei der Messe freut man sich schon: Das Land nehme einen hohen Stellenwert für die internationale Tourismusbranche ein

Russland ITB
Foto: Pixabay

Russland ist Convention & Culture Partner der ITB Berlin 2020. Das Land, in dem «Homo-Propaganda» unter Strafe steht, präsentiert sich als spannendes Reiseziel für Kulturtouristen

Das grösste Land der Erde ist Convention & Culture Partner der grössten Reisemesse der Welt. «Wir freuen uns, Russland als Convention & Culture Partner gewonnen zu haben. Russland nimmt einen hohen Stellenwert für die internationale Tourismusbranche ein. Vor allem das reichhaltige kulturelle Erbe stellt für Kunst- und Kulturreisende ein ganz besonderes Highlight dar», hatte David Ruetz, Head of ITB Berlin, bei der Vertragsunterzeichnung am 5. November 2019 in London erklärt und fügte hinzu: «Schon seit 1994 ist Russland regelmässiger Aussteller auf der ITB Berlin und auch in diesem Jahr in Halle 3.1 wieder stark vertreten.»

«Peru ist auf dem richtigen Weg»

Zudem stünden spannende Themen zur touristischen Entwicklung Russlands auf der Agenda des ITB Berlin Kongresses, heisst es in einer Pressemitteilung vom Montag. Die ITB findet vom 4. bis 8. März statt.

Im vergangenen Jahr war Malaysia Partnerland. Der Tourismusminister sorgte mit seiner Äusserung über angeblich nicht vorhandene Homosexuelle gleich zum Auftakt für einen Eklat (MANNSCHAFT berichtete).


«Die Zusammenarbeit mit der ITB Berlin 2020 ist für uns eine wichtige Plattform, um das Reiseland Russland mit seiner enormen kulturellen Vielfalt einem breiten internationalen Publikum näher zu bringen», erklärte Zarina Doguzova, Head of Russian Federal Agency for Tourism.

Als Convention & Culture Partner ist Russland mit mehreren Sessions auf dem ITB Berlin Kongress vertreten. Zur Eröffnung des weltweit grössten Tourismuskongresses, am 4. März, im CityCube Berlin (Saal A4/A5) hält Zarina Doguzova eine Begrüssungsrede. Im Cube Club des CityCube Berlin findet am 5. März, in Zusammenarbeit mit Russland eine Case Study Session zum Thema «Transforming the Global Tourism Industry by Breakthrough Travel Startups» statt.

Im Rahmen des Destination Day am 6. März steht im CityCube Berlin das Panel «Destination Stereotypes: Video Marketing as Effective Tool for Image Creation» auf dem Programm. Hier stehen stereotype Wahrnehmungen von Touristen im Zentrum der Diskussion. Mila Ilushina, Head of Strategic Projects Department, Moscow Project Office for Tourism and Hospitality Development, Elena Lysenkova, Advisor of the Head, Federal Agency for Tourism Russia, Irina Sergeeva, Head of the Department of International Tourism, Federal Agency for Tourism Russia sowie Vladimir Varnavskii, CEO & Founder, VResorts, erörtern die Bedeutung von Video-Content als Erfolgsfaktor für den Aufbau effektiver Kommunikationskampagnen.


Es kommt immer wieder zu Übergriffen auf Homosexuelle

Die heikle Menschenrechtslage in Russland steht nicht auf dem Programm. Vergangenen Sommer waren zwei schwule Väter mit ihren Söhnen aus dem Land geflohen (MANNSCHAFT berichtete). Ebenfalls im Sommer war eine russische LGBTIQ-Aktivistin getötet worden (MANNSCHAFT berichtete). Sogar das Auswärtige Amt in Berlin warnt auf seiner Homepage: «Es kommt immer wieder zu Übergriffen auf Homosexuelle, z.B. bei öffentlichem Zeigen gegenseitiger Zuneigung.»

Das Land sei, so die ITB, mit seiner jahrhundertealten Geschichte und reichen Kultur ein Land der Superlative. Aufgrund seiner Lage auf dem europäischen und asiatischen Kontinent vermischen sich verschiedene Strömungen. Kulturelle Einflüsse aus dem westlichen Europa, China und dem Orient verschmelzen zu einer einzigartigen Mischung von Kunst, Architektur, Spiritualität und Musik.

Moskau ist nicht nur das politische und wirtschaftliche Zentrum Russlands, sondern auch das kulturelle, schwärmt die Messe in ihrer Presseerklärung weiter. Die Kremltürme mit ihren roten Sternen und die Zuckerbäckerbauten der Stalinära, der Rote Platz, das pulsierende Herzstück Moskaus und Schauplatz russischer Geschichte, sowie das Bolschoi Theater, Heimat der grössten Ballett-Ensembles der Welt, seien die monumentalen Symbole russischer Kultur. Eines der grössten und bedeutendsten Kunstmuseen der Welt sei die Eremitage in Sankt Petersburg. Das Staatliche Museum in dem Winterpalast, der vor über 250 Jahren für die Zarenfamilie erbaut wurde, beherberge mit drei Millionen Exponaten in 300 Räumen eine der grössten und prachtvollsten Kunstsammlungen der Welt.

Gletscher statt Grindr – Abschalten in Island

Russlands Reichtum an Geschichte, Traditionen und Mythen lasse sich hautnah mit der Transsibirischen Eisenbahn erleben. Die weltweit längste Eisenbahnverbindung führe auf über 9.000 Kilometern von Moskau bis Wladiwostok. Sie verbindet Europa und Asien quasi im rollenden Übergang entlang des Schienenstrangs. Zwiebeltürme und buddhistische Klöster, Taiga und Wüste – die Liste der Sehenswürdigkeiten sei mindestens genau so lang wie die Transsibirische Eisenbahn Route.


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