Ricky Martin unterstützt Kampagne für «Pulse»-Mahnmal und Museum
Am 12. Juni 2016 hatte Omar Mateen in Orlando 49 Menschen getötet
Bald fünf Jahre sind seit dem «Pulse»-Massaker in Orlando in Florida vergangen. Nun hat sich Ricky Martin mit der onePulse-Foundation zusammengetan, um Spenden für ein Mahnmal und Museum zu sammeln.
Das Projekt soll an den Ort des Nachtclubs erinnern, wo 2016 das Massaker verübt wurde, bei dem 49 Menschen ums Leben kamen. Ziel ist es nun, 49 Millionen US-Dollar von einer Million Teilnehmer*innen zu sammeln, die jeweils 49 US-Dollar spenden, um nicht nur das vorgeschlagene Denkmal und Museum zu finanzieren, sondern auch Bildungsprogramme, Öffentlichkeitsarbeit und Stipendien.
Ricky Martin soll in einer ehreamtlichen Position eine Reihe von öffentlichen Bekanntmachungen, Social-Media-Posts und anderen Beiträgen für die gute Sache machen. «Ich freue mich sehr, die onePulse Foundation beim Aufbau des National Pulse Memorial und Museum beim Engagement und bei der Sensibilisierung zu unterstützen», erklärte Martin vergangene Woche. «Die Outlove -Hate-Kampagne ist der perfekte Start in unsere Partnerschaft.»
Die Reichweite des Sängers ermögliche es, die Mission mit noch mehr Menschen zu teilen und sicherzustellen, «dass das Erbe der Liebe von Pulse für immer weiterlebt», erklärte Earl Crittenden erfreut – er ist der Vorsitzende des Vorstands der onePulse-Foundation.
«Eine Aktion wie #Actout wäre auch in der Schweiz nötig»
Seit dem gestrigen Valentinstag können Benutzer*innen auf outlovehate.com spenden (auch Überweisungen unter 49 Dollar sind möglich, aber auch grosszügigere Spenden über 100 Dollar oder mehr) und ein Teil des Denkmals werden, indem sie ein Selfie hochladen.
Am 12. Juni 2016 hatte Omar Mateen dort 49 Menschen getötet, bevor er von der Polizei erschossen wurde. 53 weitere Menschen hatte er verletzt. Das «Pulse» war ein Club der LGBTIQ-Community. Bei dem Massaker, verübt durch den 29-jährigen Omar Mateen (MANNSCHAFT berichtete), handelte es sich um eines der schlimmsten und folgenreichsten Massaker eines bewaffneten Einzeltäters, das in den USA je begangen wurde. In einer Welle von Anteilnahme und Solidarität wurden in den Tagen danach 29.5 Millionen Dollar für die Opfer und ihre Hinterbliebenen gesammelt (MANNSCHAFT berichtete).
Jedes Jahr zum Gedenken ertönen 49 Glockenschläge – einer für jedes Todesopfer des Massakers. Robin Maynard-Harris, Initiatorin der «49 Bells»-Bewegung, erklärte im letzten Jahr gegenüber clickorlando.com: «Die 49 Glockenschläge am 12. Juni sind eine Möglichkeit, der LGBTIQ-Community zu zeigen, dass Orte des Glaubens sie ehren, dass sie inklusiv sind, dass diese Leben wichtig sind», sagte sie.
Das «Pulse»-Massaker hatte 2016 weltweite Solidaritätsbekundungen ausgelöst. Viele Menschen kamen zu Gedenkveranstaltungen und zündeten Kerzen an. Regenbogenfahnen wehten auf Halbmast. Zentrale Gebäude wie der Eiffelturm in Paris und der Grand Place in Brüssel erstrahlten damals in Regenbogenfarben.
Das könnte dich auch interessieren
Berlin
Homofeindliches Mobbing am Campus Rütli? Staatsanwaltschaft ermittelt
Der Ehemann eines schwulen Lehrers am Campus Rütli in Neukölln bekommt nachts anonyme Anrufe und wird beleidigt. Stecken Schüler dahinter? Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Österreich
Ex-Rotlicht-Boss Walter P. will als trans Frau ins Frauengefängnis
In Österreich änderte ein Ex-Rotlicht-Boss sein Geschlecht als weiblich, um in ein Frauengefängnis zu kommen. Die Geschichte sorgt für heftige Debatten.
Von Christian Höller
News
TIN
Justiz
Sport
Seattle plant «Pride Match» zur Fussball-WM 2026
Während die Fussball-WM 2026 in mehreren queerfreundlichen US-Städten gastiert, verbindet Seattle Sport und Pride-Feier zu einem sichtbaren Zeichen für die LGBTIQ-Community.
Von Newsdesk Staff
Pride
News
International
Österreich
Qwien eröffnet neuen Standort in Wien
Mit neuen Räumlichkeiten und gesicherter Finanzierung baut Qwien seine Rolle als queeres Kultur- und Forschungszentrum in Wien weiter aus.
Von Newsdesk Staff
News
LGBTIQ-Organisationen
Wissenschaft
Geschichte
Kultur