Rapper DaBaby entschuldigt sich für homofeindliche Aussagen
Auch für seine Äusserungen zu HIV und AIDS bittet der 29-Jährige um Entschuldigung
Der US-Rapper DaBaby hat sich nach diskriminierenden Aussagen über Homosexuelle und AIDS öffentlich entschuldigt.
«Ich möchte mich bei der LGBTQ+-Community für meine verletzenden und triggernden Kommentare entschuldigen», teilte der Rapper in einem am Montag (Ortszeit) auf Instagram veröffentlichten Text mit. «Ich entschuldige mich noch einmal für meine fehlinformierten Kommentare über HIV/AIDS und ich weiss, dass Aufklärung darüber wichtig ist.»
Weiter schrieb der 29-jährige Rapper, Social Media sei in so schneller Bewegung, dass «Menschen dich vernichten wollen, bevor du überhaupt die Möglichkeit hattest, zu wachsen, dich weiterzubilden und aus deinen Fehlern zu lernen.» Er sei dankbar für alle, die ihm privat die Hand gereicht und ihn aufgeklärt hätten. «Das ist, was ich brauchte, und es wurde angenommen.»
Am Sonntag hatten die Veranstalter des Musikfestivals «Lollapalooza» in Chicago einen Auftritt des Rappers kurzfristig abgesagt (MANNSCHAFT berichtete). Das Festival beruhe auf Werten wie Vielfalt, Inklusivität, Respekt und Liebe, teilten die Veranstalter auf Twitter mit. Auch die Veranstalter des «Governor’s Ball» in New York City, des Festivals «Day N Vegas» in Las Vegas, des Benefizkonzerts «Can’t Wait: Live!» in Philadelphia und des britischen Festivals «Parklife» in Manchester strichen den 29-Jährigen aus ihren Line-Ups.
DaBaby, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Lyndale Kirk heisst, hatte Medienberichten zufolge zuvor auf einem Konzert in Miami Gardens mit Kommentaren über Homosexuelle und die Immunschwächekrankheit AIDS für Empörung gesorgt. Wie die US-Zeitung Washington Post berichtete, forderte der Rapper seine Zuschauer*innen bei dem Auftritt auf, ihre Handytaschenlampen in die Luft zu halten, wenn sie nicht homosexuell oder von HIV/AIDS betroffen seien. Weiter hiess es in dem Bericht, der 29-Jährige habe die falsche Information verbreitet, von der Krankheit Betroffene würden innerhalb weniger Wochen sterben.
Für seine Äusserungen wurde DaBaby scharf kritisiert, unter anderem von Sir Elton John, der für sein Engagement gegen HIV und AIDS bekannt ist. Der Popstar hat auch viel Geld für den Kampf gegen Corona gespendet (MANNSCHAFT berichtete).
Während in konservativen und religiösen Kreisen daran gearbeitet wird, die Erfolge der letzten 40 Jahre auszuradieren, gibt es immer noch zu viele HIV-Erstdiagnosen (MANNSCHAFT-Kommentar).
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