«Quatsch Comedy Club»: Thomas Hermanns macht Schluss
Der 59-jährige LGBTIQ-Aktivist will sich neuen Aufgaben widmen
Der Entertainer Thomas Hermanns hört nach 30 Jahren als Moderator des «Quatsch Comedy Clubs» auf.
«Ich werde mich von der Bühne verabschieden, in den Control-Room gehen und mich verstärkt den Aufgaben als Produzent und Intendant der Live-Clubs und auch neuen Themen widmen», erklärte der 59-Jährige am Donnerstag in einer Mitteilung.
Die Jubiläumsshow wird am 12. Dezember in Berlin aufgezeichnet und später bei ProSieben ausgestrahlt. Zu Gast sein werden Komiker wie Chris Tall, Atze Schröder, Tahnee und Oliver Pocher.
Hermanns, der im nächsten Frühjahr 60 Jahre alt wird, importierte das Konzept einer Stand-up-Bühnenshow vor 30 Jahren aus den USA und begann damit in Hamburg und später in Berlin. Mittlerweile gibt es Spielstätten auch in München, Stuttgart und Mönchengladbach.
In den Shows, die später auch im Fernsehen ausgestrahlt wurden, hatten viele bekannten Komiker und Komikerinnen ihre ersten Auftritte, darunter Carolin Kebekus, Dieter Nuhr und Ilka Bessin.
Hermanns wolle dem Format allerdings als Impresario, Intendant und «Mutter der Comedy» erhalten bleiben, teilte eine Sprecherin der Show dem Magazin Der Spiegel auf Anfrage mit. Es sei «an der Zeit, dem Nachwuchs das Mikrofon in die Hand zu reichen», heisst es weiter in der Mitteilung. Weitere Details nannte Hermanns nicht.
Mehr Zeit für Musicals Er hat intensiv im Bereich Musical als Produzent Stücke auf die Bühne gebracht, die einen deutlichen LGBTIQ-Bezug haben. So schrieb er etwa das Buch zu «Kein Pardon – Das Musical» nach dem gleichnamigen Film von Hape Kerkeling. Sein «Bussi – Das Musical» war eine Liebeserklärung an die Neue Deutsche Welle.
Zuletzt hatte er zur CSD-Saison in Köln das Musical «Considering Matthew Shepard» zur deutschen Erstaufführung gebracht, in dem es um die tragische Geschichte des Jungen aus Wyoming geht, der 1998 Opfer eines vorsätzlichen homophoben Hassverbrechens wurde.
Aktuell ist er am Staatstheater Nürnberg im Musical «Hairspray» cross-dressed als Edna Turnblad zu sehen, der Mutter von Titelheldin Tracy.
Im neuen Buch «Breaking Free: Die wunderbare Welt des LGBTQ-Musicals» wird «Hairspray» ebenso wie «Considering Matthew Shepard» besprochen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
TIN
Kurswechsel bei Disney? Trans-Thema aus Pixar-Serie gestrichen
Disney kippt einen Erzählstrang über die Trans-Identität einer Jugendlichen aus der neuen Serie «Win or Lose». Die Synchronsprecherin spricht von einer Unsichtbarmachung.
Von Newsdesk Staff
Serie
Kultur
Queer
Österreich
TV-Kultstar aus den 90ern: Hermes Phettberg gestorben
Er war Exzentriker, bekennender schwuler Sadomasochist und ein intellektueller Moderator. In den 90er-Jahren wurde er mit seiner Talkshow berühmt.
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
People
TV
Schwul
Schweiz
Tickets, Sound- und Bühnendesign: News zum ESC 2025
In Basel gab es eine erste Medienorientierung zum ESC 2025. Tickets werden erst Ende Januar nach der Auslosung des Halbfinales erhältlich sein.
Von Greg Zwygart
Kultur
Eurovision Song Contest
«Black Doves»
Serientipp: Ben Whishaw als schwuler Auftragskiller
Zwischen Spionagethriller und Weihnachtsmelodram, Auftragsmorden und Familien Dinner – «Black Doves» ist eine Serie der besonderen Art. Und das liegt auch am schwulen Schauspieler Ben Whishaw, dessen Rolle als queerer Auftragskiller neue Massstäbe setzt.
Von Newsdesk Staff
Schwul
Unterhaltung
Serie