Pride in Warschau: «Die Zeit für Gleichberechtigung ist jetzt»
Zehntausende fordern mehr Rechte für sexuelle Minderheiten
Teilnehmer*innen des Gleichheitsmarschs sind mit Regenbogenfahnen durch Warschau gezogen. Sie fordern rechtliche Verbesserungen für sexuelle Minderheiten – und hoffen auf die liberale Tusk-Regierung.
Rund 20’000 Menschen haben in Warschau für mehr Rechte für Homosexuelle und andere sexuelle Minderheiten demonstriert. Unter dem Motto «Die Zeit für Gleichberechtigung ist jetzt» sprachen sie sich am Samstag unter anderem für die Einführung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare und die Öffnung der Ehe für alle aus.
Zudem forderten die Demonstrant*innen einen besseren Schutz vor Hass, Hetze und Diskriminierung. Viele Teilnehmende des sogenannten Gleichheitsmarschs schwenkten Regenbogenfahnen, um für Vielfalt und Toleranz zu werben.
Mit dabei war auch der Oberbürgermeister der polnischen Hauptstadt, Rafal Trzaskowski. «Warschau ist eine lächelnde, tolerante und europäische Stadt», sagte der Politiker nach Angaben der Agentur PAP.
Warschau ist eine lächelnde, tolerante und europäische Stadt
Er hoffe, dass alle Forderungen, über die man seit vielen Jahren spreche, nun endlich in die Realität umgesetzt werden.
Seit Dezember regiert in Polen eine neue liberale Regierung unter Ministerpräsident Donald Tusk (MANNSCHAFT berichtete), der Verbesserungen für Homosexuelle angekündigt hat. Der nationalkonservative Präsident Andrzej Duda könnte bei Gesetzesänderungen indes sein Veto einlegen.
Mit unserem Pride-ABC bist du gewappnet für die bunteste Saison des Jahres. Von A wie Alkohol über F wie Fahnenkunde bis Z wie zusammen feiern. Folge einfach den Buchstaben (MANNSCHAFT+).
Das könnte dich auch interessieren
Pride
Swisscom, Amorelie, Nivea: Pinkwashing oder echtes Engagement?
Nivea verteilt zur Pride bunte Cremedosen im Bahnhof – davon profitiert finanziell die SBB und nicht die Community. Wir schauen uns das LGBTIQ-Engagement dreier Firmen genauer an.
Von Greg Zwygart
Arbeitswelt
Schweiz
Deutschland
Berlin
Senatorin Kiziltepe unterstützt Pride Parade gegen Neonazi-Demo
Eine rechtsextreme Demonstration will in Berlin-Marzahn gegen eine Pride Parade von Queers protestieren. Nun äussert sich auch der Senat.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News
Bayern
Zum CSD in Nürnberg werden Sicherheitsmassnahmen erhöht
Pride-Events haben es aktuell nicht leicht. Einerseits fehlt es an Sponsoring, dazu kommen Anfeindungen. Der CSD Nürnberg bereitet sich nun vor.
Von Newsdesk Staff
News
Pride
LGBTIQ-Rechte
NRW
Wirbel um Jobcenter Düsseldorf: CSD-Verbot für Fussgruppe?
Die Bundestagsverwaltung hat die Teilnahme ihrer queeren Mitarbeitendengruppe am CSD Berlin zurückgezogen. Dasselbe wiederholt sich nun offenbar in Düsseldorf mit der Fussgruppe des Jobcenters. Doch die Geschäftsführung weist die Vorwürfe zurück.
Von Kriss Rudolph
Pride
News
Arbeitswelt