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Perfekter Start bei Olympia: Nike Lorenz mit Regenbogenbinde

… und gewonnen haben die Damen auch noch!

Nike Lorenz
Foto: Instagram/Nike Lorenz

Nach dem klaren 7:1 der Herren über Kanada gewannen auch die deutschen Hockey-Damen ihr olympisches Auftaktspiel in Tokio. Nike Lorenz trat mit Regenbogenbinde an.

Deutschlands Hockey-Teams haben einen perfekten Start ins Olympia-Turnier in Tokio hingelegt. Die Damen erkämpften sich am Sonntag ein 2:1 (1:1) über Rio-Olympiasieger Grossbritannien.

Germany’s women’s hockey team captain Nike Lorenz wore the rainbow flag for the game against Great Britain 🏳️‍🌈🇩🇪

„While doing sport we deserve to be the humans that we are,“ she told DW’s @jonathancrane5 ahead of the game.

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— DW Sports (@dw_sports) July 25, 2021

«Einfach geil, wie die Mädels das Spiel noch gedreht und dann in Unterzahl nach Hause gebracht haben! Es war ein sehr nervöser Start, da müssen wir ein paar Dinge im Nachgang besprechen», sagte Trainer Xavier Reckinger. Spielführerin Nike Lorenz war wie angekündigt mit einer Regenbogenbinde am linken Stutzen aufgelaufen. Das hatte das IOC zuvor erlaubt.

Das IOC hat einem gemeinsamen Antrag von DOSB und @DHB_hockey zugestimmt, wonach Nike Lorenz, Kapitänin der @DieDanas bei den Spielen ihres Teams während der Olympischen Spiele in Tokio die Regenbogenfarbenbinde als Symbol für sexuelle Diversität tragen darf. pic.twitter.com/1CGKOIwn8c

— DOSB (@DOSB) July 22, 2021

Zuvor hatte sich das Olympische Komitee gewehrt. Lorenz musste fürchten, auf das Zeichen verzichten zu müssen, um ihrem Team nicht zu schaden (MANNSCHAFT berichtete). Die Regenbogenbinde von Manuel Neuer hat inzwischen ihren Weg ins Fussballmuseum geschafft (MANNSCHAFT berichtete).


Was den Einsatz bei Olmypia angeht, so kam noch rechtzeitig die überraschende Wende. IOC-Sprecher Christian Klaue sagte im Deutschlandfunk-Podcast «Players»: Die Regel 50 der Olympischen Charta verbiete eigentlich politische Meinungsäusserungen auf dem Spielfeld. Das IOC habe den deutschen Hockey-Frauen aber eine Ausnahme gewährt. «Wir haben eine kleine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die diese Anfragen schnell und unbürokratisch im Rahmen der bestehenden Regel 50.2-Richtlinien bearbeitet», so Klaue.

«Love always wins», hatte Lorenz vor dem Wochenende bei Instagram geschrieben. Ihr Vater Steffen kommentierte: «Toller Einsatz, stolzester Papa.»

 

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Übrigens: In Tokio starten so viele LGBTIQ-Athlet*innen wie noch nie (MANNSCHAFT berichtete).


Den Siegtreffer bei den Damen markierte Charlotte Stapenhorst in der 33. Minute. «Es war aber unglaublich anstrengend», sagte die Hamburgerin. «Ich spiele ja nun schon lange international – eine solche Hitze auf dem Platz habe ich noch nicht erlebt.»

Der Olympia-Dritte von Rio hatte in der Anfangsphase im Oi-Stadion mit grosser Nervosität zu kämpfen, so dass die Britinnen durch Sarah Jones (13./Strafecke) verdient in Führung gingen. «Da hat man bei vielen noch die Aufregung gemerkt», sagte Stapenhorst. Die Wende kam erst mit Viktoria Huses kuriosem Siebenmeter-Treffer (25.) zum Ausgleich. Obwohl die Hamburgerin abrutschte, profitierte sie davon, dass Welttorhüterin Maddie Hinch ins falsche Eck sprang.

Nächster Gegner ist am Montag (14.15 Uhr/MESZ) Indien, das dem Top-Favoriten Niederlande 1:5 unterlag (mit dpa).


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