Parade zum Berliner CSD im September geplant

Dahinter steckt die neue Aktionsgemeinschaft LGBTIQ

Der Berliner CSD anno 2019 (Foto: Alexander Blum/dpa)
Der Berliner CSD anno 2019 (Foto: Alexander Blum/dpa)

Am 11. September soll eine Parade zum Christopher Street Day durch Berlin ziehen. Dahinter steckt allerdings nicht der bisherige CSD-Verein.

Im vergangenen Jahr hatte es wegen der Corona-Pandemie nur eine Online-Ausgabe und kleine Demos gegeben. Diesmal soll es wieder ein grosses queeres Event mit Abschlusskundgebung am Brandenburger Tor werden. Wenn die Parade wegen steigender Inzidenzzahlen nicht zu verantworten sei, sei der CSD schnell abgesagt, teilte der Veranstalter am Freitag mit. Über die Pläne hatten Siegessäule und Tagesspiegel berichtet.

Organisiert wird die Berliner Parade von der neuen «Aktionsgemeinschaft LGBTIQ*». Man sehe sich laut der Mitteilung aber nicht als Konkurrenz zu bestehenden Vereinen, sondern wünscht sich eine Zusammenarbeit.

«Wir haben gedacht, wenn der Berliner CSD e. V. das nicht auf die Reihe kriegt, einen CSD in 2021 zu organisieren, dann übernehmen wir das mit unserem Know-How und unseren Mitstreiter*innen», erklärt Thomas Kohs, neben Markus Poscher einer der Gründer der neuen Aktionsgemeinschaft, in der Siegessäule.

In den USA identifizieren sich mehr Menschen als LGBTIQ

Kohs ist Teil des Unternehmens Rut Wiess Event GmbH, das u. a. für den Berliner LGBTIQ-Weihnachtsmarkt Christmas Avenue verantwortlich ist und 2020 die Streckenvermarktung des Berliner CSD übernehmen sollte. Dann kam alles anders, wegen Corona.

Man habe man bereits mit den Planungen begonnen. Sollte es aufgrund steigender Inzidenzzahlen nicht zu verantworten sein, einen CSD zu veranstalten, so sei das ganze schnell wieder abgesagt. Einen CSD auf die Schnellezu planen, sei ist allerdings nicht möglich.

Letztes Jahr fand der offizielle Berliner CSD digital statt. Dennooch hatte es eine Demo mit Tausenden Teilnehmer*innen gegeben, die aber nicht vom CSD-Verein der Hauptstadt initiiert worden war (MANNSCHAFT berichtete). (mit dpa)

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