Olly Alexander meidet soziale Medien wegen homophober «Witze»
Wegen seiner Sexualität muss Olly Alexander viele Hasskommentare einstecken. Auf der Strasse wurde er sogar schon angespuckt.
In der neusten Ausgabe des Musikmagazins NME äussert sich Olly Alexander über Internettrolls, Schwulenhass und seine Verpflichtung, Verantwortung zu übernehmen.
«Ich falle Trollen zum Opfer», sagt Olly. «Manchmal ist es homophob, also Hass gegen Schwule. Ich verstehe nicht, wieso Menschen mich auf Twitter anschreiben mit Aussagen wie ‹Olly Alexander kann nicht singen› oder ‹Olly Alexander, du bist hässlich wie Scheisse›.»
Die Hasskommentare sind so schlimm, dass Olly den Nachrichtendienst Twitter jeweils meidet, nachdem Years and Years einen Auftritt im Fernsehen hatte. «Einige Menschen sind ziemlich widerlich und machen Vergewaltigungswitze über mich», sagt Olly.
Auf der Strasse wurde er auch schon geschlagen, beschimpft und angespuckt, wie er gegenüber der Tageszeitung Evening Standard sagt.
Im Interview mit NME erklärt Olly, weshalb er ein Aktivist für LGBT-Rechte und mentale Gesundheit geworden ist: «Ich realisierte, dass Menschen mir zuhörten und dass ich ihnen etwas sagen kann, woran ich glaube. Also wieso tue ich es nicht?»
Er habe eine Verpflichtung als Mensch und nicht als Popstar. «Als Künstler eine Distanz oder etwas Geheimnisvolles zu wahren ist mir nicht wichtig.»
Gegenüber dem britischen Schwulenmagazin Attitude sagte Olly im Dezember, dass er als Jugendlicher unter Depressionen und Angstzuständen gelitten habe. Auslöser dafür waren Mobbing in der Schule und die Scheidung seiner Eltern.
«Ich bin immer noch auf Medikamenten, vor allem wegen meinen Angstzuständen. Und ich gehe immer noch zum Psychologen», so Olly.
Mehrmals hat der Sänger bereits darauf hingewiesen, dass es seiner Meinung nach zu wenig schwule Vorbilder gibt.
Für mehr Vielfalt und Akzeptanz wirbt Years and Years unter anderem auch in ihrem Video zur Single «Desire».
Das könnte dich auch interessieren
Mecklenburg-Vorpommern
Angriffe auf CSD – Landtag debattiert zum Schutz queeren Lebens
Die Regenbogenflagge steht für Vielfalt und ist Symbol der queeren Community, die alljährlich zum CSD auf die Strassen geht und demonstriert. Doch diese Events sind immer häufiger Angriffen ausgesetzt.
Von Newsdesk/©DPA
Politik
Pride
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Deutschland
Zielscheibe CSD: Rechtsextreme Jugendgruppen nehmen zu
Seit Mitte 2024 sind in Deutschland mehrere neue rechtsextremistische Gruppen entstanden. Das hat nach Einschätzung des BKA womöglich auch mit den Spätfolgen der Corona-Pandemie zu tun.
Von Newsdesk/©DPA
Jugend
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
Homophobe Beleidigung und Rangelei in Berlin
Am Sonntagabend im Regenbogenkiez: Zwei Jugendliche gegen zwei Erwachsene
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
Community
Stolz beim CSD: «Wir sind da und lassen uns nicht klein machen!»
Am Samstag fand der CSD in Oldenburg statt – in einer Zeit, da die Bedrohungen gegen LGBTIQ zunehmen. Wir haben mit einigen Queers gesprochen: Haben sie Angst?
Von Stephan Bischoff
Pride
Queerfeindlichkeit