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Nackte Kerle gegen Homo- und Transphobie in Ostbelgien

Ostbelgien
Fotos: Manuel Hamel / "Keep calm it's just a kiss"

Uwe Köberich kämpft seit vier Jahren gegen Homo- und Transphobie in Ostbelgien mit dem Projekt „Keep calm it’s just a kiss“. Obwohl Belgien Vorreiter in LGBTI-Rechtsprechung ist und mit Elio di Rupo sogar mal einen schwulen Premier hatte, gibt es für die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens mit 80.000 Einwohnern keine Anlauf- oder Beratungsstelle für queere Menschen in deutscher Sprache.

Irgendwann kam Köberich auf die Idee mit dem Kalender, nachdem im Laufe eines Schulprojekts mit jugendlichen Männern immer wieder der Spruch fiel: „Das ist voll schwul“  immer dann, wenn sich ein Kumpel vermeintlich „unmännlich“ kleidete.

Ostbelgien
Foto: Manuel Hamel / „Keep calm it’s just a kiss“

„Da lag es natürlich auf der Hand, den Models des Kalenders ihre sexuelle Identität durch die Entwendung ihrer Klamotten zu rauben, um sie auf ihre Männlichkeit zu reduzieren“; erklärt Küberich. Der Kalender zeigt ansehnliche, charismatische Männer und Jungen aus dem normalen Alltagsleben – „nicht gefakte Beauties“, so Köberich.


Der Fotograf Manuel Hamel fotografierte eine Handvoll Models aus Ostbelgien, aber auch Männer aus Belgien, den Niederlanden, Deutschland und sogar aus Syrien. Mit dem Erlös des Kalenders sollen Sensibilisierungskampagnen und Projekte gegen Homo- und Transphobie an Schulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens finanziert werden.

Der Kalender kann unter keepcalmitsjustakiss@gmail.com bestellt werden.


17 – Patrick Mettraux

Ein Kampf an allen Fronten