Nach 31 Jahren ESC-Pause: Luxemburg schickt Sängerin Tali nach Malmö
Die 23-Jährige setzte sich mit ihrem Song «Fighter» gegen 7 Mitbewerber*innen durch
1993 war Luxemburg das letzte Mal dabei. Jetzt meldet sich das ESC-Gründungsmitglied mit der Sängerin Tali und dem Song «Fighter» zurück.
Mit ihr bricht Luxemburg seine 31 Jahre lange Pause: Nachdem das Grossherzogtum die Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) seit dem Jahr 1993 ausgesetzt hatte, entsendet es nun die Sängerin Tali ins schwedische Malmö.
Die 23-Jährige hat am Samstagabend den Luxemburg Song Contest für sich entscheiden können, wie der ESC-Ausrichter European Broadcast Union (EBU) mitteilte. Die Sängerin, die auch als Musik- und Gesanglehrerin arbeitet, setzte sich mit ihrem Popsong «Fighter» gegen sieben weitere Bewerber*innen. Weiter geht es für sie ins Halbfinale des europäischen Wettbewerbs am 7. und 9. Mai. Das Finale findet am 11. Mai statt.
In der Rockhal in Esch-sur-Alzette führte am Samstag live und zur Prime-Time die luxemburgische Moderatorin und Schauspielerin Désirée Nosbusch durch den von RTL Luxemburg ausgetragenen Vorentscheid. Sie moderierte auch das ESC-Finale, das Luxemburg nach Corinne Hermès Sieg von 1983 im darauffolgenden Jahr austrug.
Luxemburg – eines der sieben Gründungsmitglieder des ESC – hat den Contest seit seinem Start 1956 insgesamt fünf Mal gewonnen. 1993 ist das Land aus dem Wettbewerb ausgestiegen und führte dafür finanzielle Gründe an. Kurz vor dem letztjährigen ESC-Finale überraschte die Regierung des Grossherzogtums mit seiner Mitteilung, 2024 wieder mitmachen zu wollen. Es hiess, man erwarte von der Rückkehr zum ESC positive Auswirkungen im kulturellen und wirtschaftlichen Bereich und stelle finanzielle Unterstützung bereit.
Wer dieses Jahr hingegen nicht mehr dabei ist: Rumänien. Das gab die öffentlich-rechtliche rumänische Rundfunkanstalt TVR (Televiziunea Română) am 25. Janur bekannt (MANNSCHAFT berichtete). Es bleibt bei 37 Teilnehmerländern für 2024. Die Gelder seien bereits für andere Projekte verplant, unter anderem für die Übertragung der Olympischen Sommerspiele in Paris, heisst es.
Aufgrund des Gaza-Kriegs waren Stimmen laut geworden, Israel vom diesjährigen ESC auszuschliessen. Die EBU wolle solchen Forderungen nicht nachkommen, wie sie auf Anfrage der DPA verlauten liess (MANNSCHAFT berichtete). «Die EBU setzt sich dafür ein, dass der Eurovision Song Contest eine unpolitische Veranstaltung bleibt, die das Publikum weltweit durch die Musik vereint», teilten die Organisator*innen am Sitz der EBU in Genf mit. «Es handelt sich um einen Wettbewerb für Rundfunkanstalten – nicht für Regierungen.»
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