Musikrückblick 2019 – So klang dieses Jahr
Unser Musikredakteur Martin präsentiert seine Highlights
Wenn das Jahr sich dem Ende zuneigt, dann wühlt sich der gemeine Musikredakteur gern durch all die akustischen Schätze, die verschiedenste Künstler*innen in den letzten zwölf Monaten hinterlassen haben. Hier ist unser Musikrückblick 2019.
Denn es ist an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Zu reflektieren und in Erinnerungen zu schwelgen. Um die Fülle an Veröffentlichungen ein wenig beherrschbarer zu machen, habe ich in den folgenden Zeilen Songs und Alben zusammengestellt, die aus meiner Sicht zur Crème de la Crème 2019 zählen.
Roxette-Star Marie Fredriksson stirbt mit 61
Vielleicht schafft es ja die ein oder andere Empfehlung, mit beharrlichen Geschmacksgrenzen zu brechen und so dem Verstand die Möglichkeit zu bieten, Gewohnheit gegen Abenteuer einzutauschen. Oder es gelingt, bereits bekannte Stücke erneut ins Gedächtnis zu rufen. Ich rate jedenfalls dazu, in aller Ruhe zu prüfen, inwiefern meine privaten Jahrescharts euren persönlichen Soundtrack bereichern können.
Album des Jahres
James Blake Assume Form Was für ein Comeback! Auf «Assume Form» präsentiert sich James Blake frischer, differenzierter und spannender denn je. Ein postmodernes Glanzstück, dessen Klangspektrum sich über mehrere Genres hinweg erstreckt. Binnen weniger Takte schafft es «Assume Form», die Aufmerksamkeit des Hörers zu fesseln und in der Folge nicht mehr herzugeben. Derweil rückt Blake den Dubstep in ein atemberaubendes Licht und unterfüttert ihn mit tanzbaren Hip-Hop-Anleihen, Flamenco-Rhythmen und fernöstlichen Melodietupfern. Gäste wie Rosalía, Moses Sumney oder André 3000 tun ihr Übriges und verhelfen der Platte zu einer beachtlichen Komplexität. Erschienen am 18. Januar 2019 (Polydor)
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Nachwuchshoffnung
Josin Die Entscheidungen, die wir treffen, beeinflussen den Weg, den unser Leben nimmt. Und auch, wie steinig dieser sein wird. Als Arabella Rauch zu dem Entschluss gelangte, ihr Medizinstudium zugunsten der Musik aufzugeben, tat sie dies aus tiefster Leidenschaft heraus, ungeachtet aller Warnungen. Unter dem Pseudonym Josin veröffentlicht sie seither Songs, deren textliche und kompositorische Finesse schier überwältigend sind. Ihr Debüt «In The Blank Space» gehört zu den grossen Hoffnungsträgern in der Independentszene.
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Schon gehört? Wenn nicht, besteht Nachholbedarf!
Dido Still On My Mind Pop, der das Gestern mit dem Heute und Morgen verbindet. Dido ruft sich sprichwörtlich ins Gedächtnis und knüpft an frühere Erfolge an. Was die Britin dabei nach wie vor versteht, ist das Bedienen eines massentauglichen Geschmacks, ohne die eigene Experimentierfreude in irgendeiner Form zu beschneiden.(Dido im MANNSCHAFT-Interview) Erschienen am 7. März 2019
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Thom Yorke ANIMA Dass der Radiohead-Frontmann Thom Yorke zu den innovativsten Electronicakünstler*innen der Welt gehört, ist unumstritten. Dies bestätigt auch sein drittes Soloalbum «ANIMA». Träumerisch mäandern Melodien durch weit angelegte Klanglandschaften, während Yorkes Gesang in der Unendlichkeit verhallt. Erschienen am 19. Juli 2019
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Madonna Madame X Zwar handelt es sich bei «Madame X» nicht um ihr revolutionärstes Album, doch schafft es Madonna, ihrem Ruf als Queen of Pop nach wie vor gerecht zu werden. Mithilfe gefeierter Newcomer*innen, spanischen Flairs und des heissgeliebten Vocoders inszeniert die 61-Jährige ein ausuferndes auditives Treiben. Erschienen am 14. Juni 2019
Der gesamte Musikrückblick 2019 ist im Dezember-Heft der MANNSCHAFT erschienen. Hier geht es zum Abo Deutschland und hier zum Abo Schweiz.
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