Wolfgang Tillmans zum einflussreichsten Künstler 2018 gekürt
Der 50-Jährige führt die internationale Top 100 des Monopol-Magazins an
Der Fotograf Wolfgang Tillmans ist vom Magazin Monopol zur einflussreichsten Persönlichkeit der Kunstwelt 2018 gekürt worden. Zuvor war der schwule Künstler (50) schon mit dem bedeutenden Goslarer Kaiserring geehrt worden.
„Mit seiner politischen Dringlichkeit, seiner Weigerung, zynisch zu werden, und seiner ästhetischen Durchdringung der Welt ist der 50-jährige Fotograf das role model der Gegenwart“, teilte das Magazin laut dpa am Dienstag zu seinem jährlichen Top-100-Ranking mit.
Die Arbeiten von Tillmans, der 1968 in Remscheid geboren wurde, lange in London lebte und arbeitet und mittlerweile in Berlin zu Hause ist, wurden in den vergangenen Jahren in großen Einzelausstellungen gezeigt, 2017 etwa in der Tate Modern in London sowie in der Fondation Beyeler in Basel.
Die queere Community, die Techno-Partykultur, das Leben mit Partnern und Freunden oder die Natur: Hier findet der Tillmanns seine Motive. Seine Fotos etwa vom Gay Pride in London oder von der Berliner Love Parade Anfang der 90er Jahre erschienen in Magazinen wie Spex, SZ-Magazin und Butt, was ihm den Ruf eines prominenten Zeugen aktueller gesellschaftlicher Strömungen bescherte, den eines Chronisten seiner Generation, vor allem der Club- und Schwulenszene Londons, wo er über 20 Jahre lebte.
Unter die ersten zehn schafften es dieses Jahr auch Kurator Max Hollein, der schwarze US-Künstler Kerry James Marshall, die amerikanische Fotografin Nan Goldin sowie die Schweizer Sammlerin Maja Hoffmann.
Die Monopol-Redaktion stellt alljährlich die Top 100 der einflussreichsten Persönlichkeiten der Kunstwelt zusammen. Ungefähr die Hälfte sind Künstler, dazu kommen Kuratoren, Galeristen, Händler sowie Sammler.
Die komplette Liste mit Begründung wird in dem am Donnerstag erscheinenden Dezemberheft des Magazins „Monopol“ veröffentlicht.
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