Menschen bei «Pride»-Filmvorführung in Türkei festgenommen
Bei einer Filmvorführung über LGBTIQ in der türkischen Metropole Istanbul sind nach Angaben eines Verbandes mehrere Menschen festgenommen worden.
Der britische Film «Pride» hätte am Mittwochabend im Garten einer Stiftung gezeigt werden sollen, die Polizei habe dies jedoch verhindert und «sehr viele» Teilnehmer*innen festgenommen, teilte der Verband Kaos GL, eine Organisation für LGBTQ-Rechte, mit. Eine Anzahl nannte er nicht.
Die lokale Behörde hatte die Vorführung zuvor verboten und als Begründung unter anderem angegeben, die Veranstaltung verstosse gegen die «allgemeine Moral» und könne Unmut in der Gesellschaft hervorrufen.
Auf Einladung des Kinokollektivs der Stiftung für Wissenschaft, Ästhetik, Kultur und Kunstforschung (BEKSAV) waren viele Menschen anlässlich des Pride Monats in das Gebäude der Stiftung gekommen, um «Pride» zu sehen. Er erzählt von der Initiative «Lesbians and Gays Support the Miners», einer Gruppe LGBTIQ-Aktivist*innen, die 1984 gemeinsam mit Bergleuten gegen die neoliberale Politik des Thatcherismus kämpften.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich sowohl im Wahlkampf als auch nach seiner Wiederwahl Ende Mai wiederholt LGBTQ-feindlich geäussert (MANNSCHAFT berichete). Erwartet wird deshalb, dass die Behörden den Druck auf queere Menschen weiter erhöhen.
Die jährliche Pride-Parade soll am 18. Juni in Istanbul stattfinden. In den vergangenen Jahren war die Veranstaltung verboten worden (MANNSCHAFT berichete).
Der erste LGBTIQ-Gesundheitsbericht in Österreich zeigt: «Diskriminierung macht krank» (MANNSCHAFT berichtete).
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