Megan Rapinoe nach frühem WM-Aus enttäuscht und dankbar
Die USA sind beim Elfmeterschiessen ausgeschieden
Ihre letzte WM endet für Megan Rapinoe mit einer riesigen Enttäuschung. Die 38-Jährige macht dennoch ihren Frieden damit. Die Teamkolleginnen erwarten viel vom nächsten Lebensabschnitt des lesbischen US-Stars.
Fussball-Superstar Megan Rapinoe blickt trotz der grossen Enttäuschung über das frühe Aus mit den USA bei ihrer letzten WM mit Dankbarkeit auf ihre Karriere zurück. «Ich hätte mir gewünscht, dass wir weiterkommen und dass ich den Titel hätte garantieren können», sagte die 38-Jährige nach dem WM-Scheitern im Achtelfinale gegen Schweden. «Aber es nimmt nichts von dieser Erfahrung oder meiner Karriere im Allgemeinen. Ich bin so glücklich und dankbar, so lange und in so erfolgreichen Teams gespielt zu haben.»
Titelverteidiger und Rekordsieger USA war bei der WM der Fussballerinnen durch ein 4:5 im Elfmeterschiessen ausgeschieden. Rapinoe, Sophia Smith und Kelley O’Hara hatten vom Punkt vergeben. Für Rapinoe war es das letzte grssße Turnier. Sie sei traurig, aber bereit für das Ende ihrer Karriere, sagte Rapinoe. «Ich habe meinen Frieden damit gemacht. Es ist traurig, aber es ist ok», sagte die Offensivspielerin. «Ich habe jeden Moment meiner Karriere geliebt. Ich werde es zu Tode vermissen, aber es fühlt sich an wie der richtige Zeitpunkt.»
In 202 Länderspielen für die US-Auswahl seit ihrem Debüt 2006 erzielte Rapinoe 63 Treffer. Sie wurde zweimal Weltmeisterin, gewann die olympische Goldmedaille und wurde zur Weltfußballerin gewählt. «Es war eine Reise mit ihr», sagte Verteidigerin Julie Ertz, die die weinende Rapinoe mit ihren Mitspielerinnen nach dem Schlusspfiff in Melbourne tröstete. «Sie war so lange eine unglaubliche Spielerin.» Für die USA war das Achtelfinal-Aus beim Turnier in Australien und Neuseeland das bislang früheste Scheitern bei einer WM.
Weltweite Bekanntheit erlangte Rapinoe auch durch ihr Engagement abseits des grünen Rasens. Sie machte 2012 als eine der ersten Fussballerinnen ihre Homosexualität öffentlich. Später ging sie aus Protest gegen Rassismus als erste weisse Sportlerin während der Nationalhymne auf die Knie. Ab 2019 kämpfte sie mit einigen Mitspielerinnen vor Gericht dafür, dass die US-Frauen genauso viel Geld vom Verband wie die Männer bekommen. «Es gibt gar nicht genug Worte für Megan und ihren Einfluss auf diesen Sport», sagte Stürmerin Lynn Williams und verwies auf deren Einsatz für Gleichberechtigung und Menschenrechte. «Ich kann nicht abwarten, zu sehen, was sie in ihrer nächsten Karriere tun wird.»
Der Schweizer Nationaltrainer Murat Yakin sagt, er kenne keine schwulen Fussballer (MANNSCHAFT berichtete)
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