Mann in Berlin homophob beleidigt, bespuckt und beraubt
Als sich der 25-Jährige wehrte, wurde ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen
Ein Mann wurde in Kreuzberg homophob beleidigt, beraubt und im Gesicht verletzt. Die drei Täter flohen.
Der 25-jährige Mann alarmierte in der Nacht zum Donnerstag die Polizei nach Kreuzberg. Den Polizisten gegenüber berichtete er, dass er gegen 2 Uhr von drei Unbekannten in der Falckenstein-/Görlitzer Strasse zunächst homophob beleidigt worden sei. Anschließend bedrängte ihn einer der Täter, entwendete sein Portemonnaie und ein anderer sein Handy. Es gelang ihm, einem der Männer das Handy wieder zu entreissen.
Daraufhin wurde er mit der Faust ins Gesicht geschlagen und bespuckt. Die Täter nahmen das Geld und persönliche Dokumente aus seiner Brieftasche und warfen sie anschliessend weg. Die drei Männer flüchteten zu Fuss in Richtung Liegnitzer Straße. Der junge Mann erlitt leichte Verletzungen im Gesicht.
Hassgewalt in Berlin weiter auf hohem Niveau
Das schwule Anti-Gewalt-Projekt Maneo hat für Berlin im Jahr 2017 insgesamt 324 Übergriffe und Gewalttaten gegen Homosexuelle und trans Menschen registriert. Die Delikte reichten von Beleidigungen (27 Prozent) über einfache und schwere Körperverletzung (31 Prozent), Nötigung und Bedrohung (25 Prozent) bis zu Raubstraftaten (14 Prozent), heißt es im Maneo-Report für 2017. Gegenüber 2016 war das eine Steigerung um 33 Fälle. Sichtbar werde aber nur die Spitze des Eisberges, so Projektleiter Bastian Finke. Die Zahlen für 2018 werden im kommenden Mai erwartet.
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