Mann ändert Geschlechtseintrag – um Militärdienst zu entgehen
Zudem habe er gegen das neue Gesetz protestieren wollen
Ein 23-jähriger Schweizer liess sein Geschlecht ändern, um dem Militärdienst zu entgehen. Geklappt hat das nicht.
Seit 2022 kann jede*r in der Schweiz den amtlichen Geschlechtseintrag wechseln: Möglich ist die Änderung von «männlich» auf «weiblich» respektive von «weiblich» auf «männlich». In der Schweiz ist es leider nicht möglich, keinen Geschlechtseintrag zu haben oder einen anderen als männlich oder weiblich wie etwa «divers» – letzteres lehnt auch eine Mehrheit in der Schweiz ab (MANNSCHAFT berichtete).
Die soll nun ein 23-jähriger Mann ausgenutzt haben, sein für den Artikel geänderter Name wird mit Max angegeben, er ist SVP-Mitglied, weil er dem Militärdienst entgehen wollte, so berichtet es die Sonntagszeitung. (bezahlpflichtig). Das kostete ihn 75 Franken.
Weiterer Beweggrund: Er habe gegen das neue Gesetz protestieren wollen. Seine Partei, die SVP, versucht schliesslich, über den Kampf gegen den von ihr sogenannten «Genderwahn» neue Mitglieder anzusprechen (MANNSCHAFT berichtete).
Bei dem Termin im Standesamt sei er äusserlich als Mann aufgetreten, gekleidet wie immer, er habe sogar extra mit tiefer Stimme gesprochen, heisst es in dem Artikel. Die Beamtin im Standesamt habe ihm keine Nachfragen gestellt.
Max ist nun als Frau im Personenstandsregister eingetragen, seinen Namen hat er behalten. Allerdings habe er seinen Arbeitgeber nicht informiert und kreuze auf Formularen auch weiterhin «männlich» an. Der Dienstpflicht entgeht er trotz allem nicht: Sein Geschlechtseintrag wurde erst nach der Rekrutierung angepasst. Mit seiner Aktion habe er sich zudem strafbar gemacht, wird das Bundesamt für Justiz von der Sonntagszeitung zitiert: «Bei einem entsprechenden Verdacht müssen die Umstände von Amtes wegen abgeklärt und gegebenenfalls ein Korrekturverfahren eingeleitet werden.»
Im vergangenen Jahr haben schweizweit 1171 Personen ihren Geschlechtseintrag wechseln lassen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Wien
Ein Leuchtturm namens Magnus: Das neue Zentrum für sexuelle Gesundheit
Wien bekommt ab 2026 ein neues Zentrum für sexuelle Gesundheit: Magnus* Ambulatorium für sexuelle Gesundheit: ein einzigartiges Kompetenzzentrum für Prävention, Testung, Behandlung und Beratung.
Von Newsdesk Staff
Gesundheit
News
HIV, Aids & STI
Österreich
Deutschland
CSD in Grevesmühlen feiert Premiere – Rechte halten dagegen
Mit dem Motto «Unsere Liebe ist stärker als Euer Hass» setzt der CSD Grevesmühlen ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Doch nicht alle teilen diese Werte, wie Teilnehmer*innen einer Gegendemo zeigten.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
USA
Fall Charlie Kirk: Mutmasslicher Attentäter war mit trans Frau zusammen
Die Behörden rätseln weiterhin über das Motiv von Tyler Robinson. Laut US-Medien lebte der 22-Jährige mit einer trans Frau zusammen, die dem FBI nun als Zeugin zur Seite steht.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN
USA
Nach Attentat auf Charlie Kirk: Tatverdächtiger festgenommen
Ein Student stellt Charlie Kirk eine Frage zu Schusswaffengewalt und trans Menschen, kurz darauf fiel der tödliche Schuss. Nach einem Tipp wurde nun ein Tatverdächtiger festgenommen.
Von Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
News
TIN