Mann (33) in Berlin schwulenfeindlich beleidigt und verletzt
Zwei Männer setzten ihm wiederholt zu
Wegen Beleidigung mit homofeindlichem Hintergrund und gefährlicher Körperverletzung im Berliner Ortsteil Baumschulenweg ermittelt seit Freitagabend der Polizeiliche Staatsschutz beim LKA.
Gegen 21 Uhr zeigte ein 33-Jähriger auf einem Polizeiabschnitt an, gut zwei Stunden zuvor in einer S-Bahn von zwei bislang Tatverdächtigen homofeindlich beleidigt worden zu sein, nachdem er einen der beiden darauf angesprochen habe, dass dieser ihn filme. Anschliessend habe er gemeinsam mit zwei Freunden die S-Bahn am Bahnhof Baumschulenweg verlassen. Die beiden Unbekannten hätten sich in eine andere Richtung entfernt.
Als der 33-Jährige wenig später mit seinen Freunden an der Bushaltestelle Baumschulenweg gestanden habe, seien die beiden Tatverdächtigen aus der S-Bahn auf einem E-Scooter an der Freundesgruppe vorbeigefahren, sollen den 33-Jährigen geohrfeigt haben und davongefahren sein. Kurz darauf sollen sie zurückgekommen sein, um den Betroffenen zu treten und zu schlagen. Zudem sollen sie Pfefferspray gegen ihn eingesetzt haben. Einer der Tatverdächtigen soll ausserdem ein Schlagring bei sich geführt, diesen jedoch nicht benutzt haben.
Die von zwei weiteren Zeuginnen alarmierten Einsatzkräfte fanden im Umfeld den E-Scooter. Die Suche nach den Tätern verlief ohne Erfolg. Der 33-Jährige erlitt Hautabschürfungen an einer Hand und Schwellungen im Gesicht, die nicht behandelt werden mussten.
Die Ermittlungen dauern an.
Nach dem CSD Berlin gab es bereits diverse homofeindliche Beleidigungen, Tritte und Fausthiebe (MANNSCHAFT berichtete). Berlins Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) hat sich für eine schnelle und lückenlose Aufklärung von Straftaten im Bereich Hasskriminalität gegen queere Menschen ausgesprochen (MANNSCHAFT berichtete).
Kürzlich war in Mainz ein 17-Jähriger im Bus homofeindlich beleidigt worden. Die Polizei sucht nach Zeug*innen.
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