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Männer in Organzablusen: Maximilian Mundt mag Modemut

Der Schauspieler steht auf Lil Nas X

Maximilian Mundt
Maximilian Mundt zur Verleihung des GQ Men of the Year Awards (Foto: Gerald Matzka/dpa)

Schauspieler Maximilian Mundt (26) freut sich, wenn es lockerere Moderegeln für Männer gibt.

Er habe Angst gehabt, dass er nicht reinkomme, sagte der mit Organzabluse, einem durchsichtigen schwarzen Hemd, bekleidete Netflix-Serienstar («How to Sell Drugs Online (Fast)») am Donnerstagabend in Berlin bei den «GQ Men of the year»-Preisen. «Ich war bei den Filmfestspielen in Cannes dieses Jahr – ich habe mir eine Akkreditierung geholt und wollt ein paar Filme gucken und bin nicht ins Kino gekommen, weil ich keinen Smoking anhatte.» Er habe dort zwar sogar einen Anzug angehabt, «aber es hat die Fliege gefehlt und das Hemd war nicht weiss genug und deshalb haben die gesagt, ich darf nicht reinkommen».


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Umso froher sei er, dass er bei dieser deutschen GQ-Gala so auftreten könne, wie er gerade sei. Mundt äusserte Bewunderung für Promis, die vermeintliche Modesünden begehen und Fashion-Regeln sprengen. «Ich finde zum Beispiel gerade bei Lil Nas X grossartig, was er da macht, als schwarzer queerer Rapper in einer männerdominierten Gangsta-Szene, also da jetzt so auszubrechen – und immer noch grösser zu werden.» Das gefalle ihm: «Total schön zu sehen.»


Im Februar 2021 gehörte Mundt zu den 185 lesbischen, schwulen, bisexuellen, queeren, nicht-binären und trans Unterzeichner*innen des Manifests #Actout, das auf der Titelseite des Magazins der Süddeutschen Zeitung ein Massen-Coming-out von Promis wagte.

Auch der britische Filmstar und Oscar-Preisträger Eddie Redmayne (40) kam nicht klassisch im Smoking zur Gala, sondern in einem durchsichtigen, blumigen Rollkragenpulli. Jeder habe männliche und weibliche Seiten und er finde es schön, dass man beides heute zeigen könne, sagte der Schauspieler. «Es gibt heute viel mehr Freiheit, die Geschlechtergrenzen zu erkunden, und das finde ich aufregend.»

Billy Porter kam jüngst in L.A. auf hohen Plateauschuhen, in einem bodenlangen, weissen Outfit mit riesigen Puffärmeln, um mit einem Stern verewigt zu werden (MANNSCHAFT berichtete).



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