Los geht’s: 40 Länder treten beim ESC in Turin an

Felicia Lu flog kurz vorher aus der deutschen ESC-Jury

Turin 2022: Fans warten vor dem Zugang zum ESC-Veranstaltungsgelände (Foto: Jens Büttner/dpa)
Turin 2022: Fans warten vor dem Zugang zum ESC-Veranstaltungsgelände (Foto: Jens Büttner/dpa)

In Turin beginnt an diesem Dienstag der Eurovision Song Contest (ESC) 2022. Ab 21.00 Uhr steht das erste Halbfinale auf dem Plan, das zweite Halbfinale folgt am Donnerstagabend.

Insgesamt 40 Länder treten beim ESC in Italien an. Der Wettbewerb steht in diesem Jahr unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges. Nach dem Einmarsch russischer Truppen in dem Land hatten die ESC-Veranstalter Russland vom ESC ausgeschlossen (MANNSCHAFT berichtete). Belarus darf nach der Suspendierung des Senders BTRC im vergangenen Jahr auch weiterhin nicht dabei sein.

Fans aus Wales vorm Zugang zum Veranstaltungsgelände (Foto: Jens Büttner/dpa)
Fans aus Wales vorm Zugang zum Veranstaltungsgelände (Foto: Jens Büttner/dpa)

Der Music-Act der Ukraine, Kalush Orchestra, gilt als einer der Favoriten auf einen Sieg im grossen Finale am Samstag (MANNSCHAFT berichtete). Jedoch müssen sich die Ukrainer erst an diesem Dienstag im Halbfinale unter Beweis stellen.

Für Deutschland wird Malik Harris mit dem Lied «Rockstars» auf der Bühne stehen (MANNSCHAFT berichtete). Die Bundesrepublik ist sicher für das Finale gesetzt, weil sie zu den grössten Geldgebern des ESC-Wettbewerbs gehört.

Was die deutsche ESC-Jury betrifft: Anfang der Woche wurde die Sängerin Felicia Lu als Mitglied der deutschen ESC-Jury bekanntgegeben. 24 Stunden später war sie schon wieder raus. Grund ist eine Regelverletzung. Sie hatte schon im Vorfeld ihre Favoriten für den ESC bekannt gemacht. Die Singer/Songwriterin habe bereits im März ihre Lieblinge veröffentlicht, teilte der Norddeutsche Rundfunk am Dienstag in Hamburg mit. Die Regeln besagen allerdings, dass Mitglieder einer nationalen Jury das nicht dürfen.

«Die entsprechende Vereinbarung hatte Felicia Lu im April unterschrieben. Daher sah sich der NDR in Absprache mit der European Broadcasting Union (EBU) leider gezwungen, sie aus der Jury auszuschliessen.» Die EBU organisiert den Wettbewerb.

Lu, die in diesem Jahr auch zum ESC wollte und sich im deutschen Vorentscheid nicht hatte durchsetzen können, war erst am Montag als Teil der fünfköpfigen Jury bekanntgegeben worden. Sie wird nun durch die KiKA-Fernsehmoderatorin Jessica Schöne (33) ersetzt, die auch schon von Junior ESC berichtet hat. Sie wird damit gemeinsam mit Michelle, Max Giesinger, Tokunbo und Christian Brost die ESC-Kandidat*innen des zweiten Halbfinales und des Finales bewerten. Die entsprechenden Jurypunkte – und damit 50 Prozent der deutschen Punkte – verkündet wie gewohnt Moderatorin Barbara Schöneberger.

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