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++ CSD-Ermittlungsgruppe eingerichtet ++ Gedenken an «Pulse»-Anschlag ++

Die News: kurz, knapp, queer!

CSD Karlruhe
Die CSD-Party in Karlsruhe (Foto: Twitter / @CSD_KA)

Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 7. Juni 2022.

++ Ermittlungsgruppe nach CSD eingerichtet ++

Nach der Auseinandersetzung mit mehreren Verletzten in Karlsruhe hat die Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Die bis zu 14 Beamt*innen ermitteln demnach zu Straftaten der gefährlichen Körperverletzung und Sachbeschädigung, wie ein Sprecher der Polizei am Freitag mitteilte.

Am Samstag vor einer Woche waren mehrere Menschen von einer bis zu 30-köpfigen Gruppe verletzt worden (MANNSCHAFT berichtete). Eine Frau kam ins Krankenhaus. Zudem wurde eine Regenbogenflagge angezündet. Bislang seien sechs Verletzte bekannt, die leichtere Verletzungen wie Hämatome davongetragen hätten, so die Polizei.

++ Gedenken an «Pulse»-Opfer ++

Am 12. Juni 2022 jährt sich der Anschlag auf den Nachtclub in Orlando, Florida, zum sechsten Mal: 49 Menschen wurden dort getötet, 53 verletzt – ein Massaker, das der Täter anrichtete, weil sich im «Pulse» vor allem LGBTIQ zum Feiern trafen (MANNSCHAFT berichtete). «Diese Tat war ein Hassverbrechen, das sich gegen Unterschiedlichkeit, Vielfalt und die Menschlichkeit richtete – und damit gegen uns alle. Menschen mussten wegen ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität sterben, nur weil sie liebten, wen sie liebten», so Hessens Minister für Soziales und Integration, Kai Klose (Grüne).


Der Umgang mit LGBTIQ ist eines der drängendsten Menschenrechtsthemen unserer Zeit.

«Die Tragödie von Orlando ist eine Erinnerung an die tödlichen Folgen von Intoleranz und ideologischer Verblendung, die Hass und Ausgrenzung gegen LGBTIQ und andere Minoritäten fördern. Der Umgang mit LGBTIQ ist eines der drängendsten Menschenrechtsthemen unserer Zeit», ergänzt US-Generalkonsul Norman Thatcher Scharpf. «Diskriminierung und Gewalt gegen LGBTIQ schädigen jeden und begrenzen unser kollektives Potential.»

++ Staatsschutz ermittelt nach CSD Karlsruhe ++

Nach Angaben der Polizei war am späten Samstagabend eine Regenbogenflagge angezündet worden; eine bis zu 30-köpfige Gruppe habe mehrere Menschen verletzt (MANNSCHAFT berichtete). Eine Person kam ins Krankenhaus. Bislang seien keine Verdächtigen ermittelt worden, hiess es in einer Mitteilung vom Dienstag. Zudem soll die Polizei zu spät in das Geschehen eingegriffen und «vor Ort und in der Folge nicht mit der gebotenen Intensität ermittelt» haben. Sie bittet um Zeuginnen-Hinweise.

Nach Darstellung des Vereins queerer Beschäftigter in Polizei, Justiz und Zoll in Baden-Württemberg und Bayern, VelsPolSÜD, soll die Person mit der Regenbogenflagge von den Angreifern umzingelt, beleidigt und geschlagen worden sein. Zu Hilfe eilende Besucher*innen seien auch attackiert worden. Es seien auch Vorwürfe bekannt geworden, aus den Reihen der Polizei seien «vermutlich» auch queerfeindliche Äusserungen gefallen. Linken-Landessprecherin Mirow fordert Aufklärung: «Queerfeindlichkeit darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.»


++ Weniger Ehen in NRW ++

Im vergangenen Jahr sind in Nordrhein-Westfalen weniger Ehen geschlossen worden als 2020. Wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte, gaben sich insgesamt 76 771 Paare im Jahr 2021 das Ja-Wort: 3,2 Prozent weniger als im Jahr davor (77 067 Eheschliessungen). Den Angaben zufolge wurden 1997 Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partner*innen (davon 1113 weibliche, 884 männliche Paare) geschlossen. Zudem seien 206 Umwandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften in der Statistik enthalten.

Bei den gemischtgeschlechtlichen ersten Eheschliessungen seien Männer (Durchschnittsalter 33,7 Jahre) gut zwei Jahre älter gewesen als Frauen (31,4). 44,4 Jahre alt im Schnitt waren männliche Paare, weibliche Paare mit durchschnittlich 39,7 Jahren deutlich jünger.

++ Freiburg trifft Tel Aviv ++

Die Drag Queen Betty BBQ ist in Israel angekommen. Sie ist als queere Botschafterin zur Pride angereist; am kommenden Freitag findet die grosse Parade statt. Die Idee dazu entstand im Freundeskreis Freiburg-Tel Aviv-Yafo, involviert waren auch städtische Stellen. Freiburg und Tel Aviv sind Städtepartner.

Betty soll «die Stadt Freiburg und ihre Bewohner als unübersehbaren Gruss repräsentieren und ein Stück Freiburg sowie den Schwarzwald in den Nahen Osten bringen», heisst es in einer Pressemitteilung.


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