++ Berlin hilft Lesben mit Kinderwunsch ++ CSD München stellt Programm vor ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ News aus Deutschland ab dem 28. Juni 2021.
++ Berlin unterstützt lesbische Paare mit Kinderwunsch ++
Das Land Berlin hat die Förderungsmöglichkeiten für finanzielle Zuschüsse bei reproduktiven Massnahmen erweitert. Das neue Förderprogramm bietet ungewollt kinderlosen Paaren die Möglichkeit, einen Teil der Behandlungskosten für die künstliche Befruchtung finanzieren zu lassen.
Als zweites Bundesland nach Rheinland-Pfalz wurden hier auch lesbische Paare – soweit eine medizinische Indikation vorliegt – in das Förderprogramm aufgenommen, um sie teilweise von den hohen Behandlungskosten zu entlasten. Der Zuschuss wird für den zweiten und dritten Versuch einer IVF- oder ICSI-Behandlung gewährt, wenn die Paare ihren Hauptwohnsitz in Berlin haben und die Kinderwunschbehandlung auch hier durchgeführt wird.
++ CSD München stellt Programm vor ++
Das Team des CSD München hat einiges vor. Unter dem diesjährigen Motto «Proud. Human. Queer» gibt es u.a. ein Pride-Magazin, das am Freitag (9. Juli) um 20 Uhr beginnt und am Tag drauf abends endet. Im Zentrum: Trans-Themen und Osteuropa, aber auch Fetisch, queere Kunst und Fussball. U.a. hat sich Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) angekündigt.
Die Dezentrale Demo-Aktion findet am Samstag, 10. Juli, ab 12 Uhr statt. An über 60 Positionen zeigen sich die LGBTIQ Vereine, Gruppen und Initiativen der Stadt – pandemiegerecht in großen Abständen voneinander. Vom Sendlinger Tor bis zum Odeonsplatz, vom Stachus bis zum Marienplatz stehen sie wahrnehmbar für ihre Anliegen ein. Die Aktion fand schon im vergangenen Jahr ihre Fans: Auf 45 Demo-Spots zeigten über 300 Menschen Flagge.
++ Tübingen plant «Queere Woche» ++
Die Universitätsstadt plant zusammen mit vielen Organisationen, Vereinen und Engagierten vom 22. bis zum 31. Oktober rund 30 Veranstaltungen. Die Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierung soll im Fokus stehen. «Es zeigt, wie wichtig die Sichtbarkeit der Vielfalt in unserer Gesellschaft ist», sagt Daniela Harsch, Bürgermeisterin für Soziales, Ordnung und Kultur über das niedrigschwellige Informations- und Kulturangebot.
Zu den Veranstaltungen gehören u.a. Theater- und Kabarettaufführungen, ein Poetry Slam, Lesungen, ein queeres Filmfestival, ein klassisches Kammerkonzert mit Werken queerer Komponist*innen, Stadtführungen sowie ein Podcast «Wie queer ist Hölderlin?». Die Schauspielerin, Sängerin und Kabarettistin Maren Kroymann, die in Tübingen aufwuchs und studierte, wird die «Queere Woche» mit ihrem Programm «In my Sixties» im Sudhaus eröffnen.
++ Brandenburg fördert trans Projekt ++
Um die Lebensbedingungen für trans Personen in Brandenburg zu verbessern, fördert das Sozialministerium ein Netzwerktreffen von Akteure*innen der trans Selbsthilfe aus der Region. Projektträger ist der Potsdamer Verein Katte – Kommunale Arbeitsgemeinschaft Tolerantes Brandenburg e.V. Für das Projekt werden 10.000 Euro aus Lottomitteln bereitgestellt. Konkretes Ziel der online geplanten Treffens: für trans Personen möglichst zielgenaue Selbsthilfe-, Beratungs- und Begleitangebote sicherstellen und bedarfsgerecht erweitern.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher (Grüne): «Mit dem Aktionsplan Queeres Brandenburg setzt Brandenburg bereits seit 2016 ein starkes Zeichen für geschlechtliche Vielfalt und Toleranz. Wie in dem Landesaktionsplan vorgesehen, stärken wir mit dem Projekt nun ganz gezielt die Strukturen, um Personen, die sich einem anderen als ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht zugehörig fühlen, auf ihrem Weg zu unterstützen und ihnen eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen.»
++ Chemnitz gegen Rassismus und Homophobie ++
Fussball-Regionalligist Chemnitzer FC (CFC) hat sich von einer Gruppe mutmasslich Rechtsradikaler distanziert, die nach einem Testspiel beim tschechischen Club FK Banik Most-Sous mit Parolen durch die Strassen der böhmischen Stadt gezogen sind. «Mit grösstmöglichem Entsetzen» reagierte der Club am Sonntag auf die Ereignisse vom Vortag. «Erneut zieht damit eine unbelehrbare Minderheit den Ruf des gesamten Chemnitzer Fussballclubs in den Dreck und konterkariert alle bisherigen Anstrengungen, das Bild unseres Vereins zu verbessern.» Hier habe sich die «hässliche Fratze des rechten Randes der Gesellschaft» gezeigt, so der CFC in einer Pressemitteilung.
Auch der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD) reagierte schockiert: «Dafür gibt es keine Toleranz, dafür gibt es keine Entschuldigung. Die Vorkommnisse im und am Stadion in Most spiegeln die Verankerung von rechtsradikalem, homophoben und damit menschenverachtenden Gedankengut in Teilen unserer Gesellschaft wider. Hier dürfen wir nicht wegschauen.» (dpa)
++ Litwinschuh-Barthel geht ++
Der Geschäftsführende Vorstand der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld, Jörg Litwinschuh-Barthel, gab am Freitag bei einem Festakt bekannt, dass er sich nicht für eine dritte Amtszeit bewerbe. In seiner Eröffnungsrede gab er bekannt, er habe sich nicht für eine dritte Amtszeit beworben. Im November werde er nach zehn Jahren aus der Stiftung ausscheiden, aber der Institution «für immer eng verbunden“ bleiben.
Die SPDqueer hatte zuvor in einer Pressemitteilung die wichtige Arbeit Litwinschuh-Barthels und seiner Mitarbeiter*innen gewürdigt. Mit der Ausschreibung des Vorstands der Stiftung sei der «Ruf eines langjährigen und verdienten Streiters für die Belange von LGBTIQ in Deutschland massiv beschädigt und dabei auch ausdrücklich gegen den Rat und die Wünsche» aus der Community gehandelt worden.
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