Trauer in Südafrika – LGBTIQ-Aktivist ermordet

Lindokuhle Cele soll zuvor einen Freund vor der Vergewaltigung durch seinen mutmasslichen Mörder bewahrt haben

Lindokuhle Cele alias Lindo Sea war Musiker und LGBTIQ-Aktivist. Der 23-Jährige wurde vor einer Woche erstochen.

Wie seine Tante Nombuso Cele berichtet, war der Aktivist in der örtlichen Metzgerei, als ein Mann aus einem Minibus-Taxi sprang und dem jungen Mann ins Gesicht und in den Rücken stach. Die Tat, die von der Familie des Opfer als Hassverbrechen gewertet wird, trug sich in Umlazi zu, einem Stadtteil von Durban, Südafrika.

In Europa sind Hassrede und Gewalt auf dem Vormarsch

Der Tatverdächtige will eine Kaution beantragen, wie es in einem Bericht von news24.com heisst. Mvuyisi Mabhuthi Mogudu erschien am Montag vor Gericht, wo der Fall wegen der Kaution um eine Woche verschoben wurde. Am 17. Februar geht die Verhandlung weiter.

Wie eine Polizeisprecherin angab, wurde der 23-Jährige am vergangenen Donnerstag gegen 21.00 Uhr in Umlazi erstochen. Das Messer steckte in seinem linken Auge. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er bei seiner Ankunft für tot erklärt wurde.

Wie die Kuchu Times aus Uganda berichtet, soll Lindokuhle alias Lindo Sea zuvor einen Freund vor der Vergewaltigung durch seinen mutmasslichen Mörder bewahrt haben. Dies sei allerdings noch nicht bestätigt.

Immer wieder müssen Aktivist*innen, die für LGBTIQ-Menschenrechte kämpfen, mit dem Leben bezahlen. Im Herbst wurde der ugandische Aktivist Wasswa «Brian» John in seinem eigenen Haus brutal attackiert und starb später im Krankenhaus (MANNSCHAFT berichtete). Im Sommer wurde Jelena Grigorjewa, die sich insbesondere für LGBTIQ-Rechte in Russland eingesetzt hatte, getötet (MANNSCHAFT berichtete).

Und nach dem Mord an dem griechischen Aktivisten Zak Kostopoulos im September 2018 sind jetzt zwei Geschäftsmänner und vier Polizisten angeklagt – wegen tödlicher Körperverletzung (MANNSCHAFT berichtete).

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