Studie: UEFA sieht grosses Wachstumspotenzial im Frauenfussball

Wert der Medienrechte könne auf 256 Millionen Euro steigen

Nach dem Finale im Wembley Stadion (Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)
Frauenfussball-EM 2022 (Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa)

Die Europäische Fussball-Union sieht nach der erfolgreichen EM in England in den nächsten zehn Jahren ein grosses Wachstumspotenzial im Frauenfussball.

Der kommerzielle Wert des Club- und Ligenfussballs könne bis 2033 von derzeit 116 um das Sechsfache auf 686 Millionen Euro ansteigen, heisst es in dem von der UEFA am Dienstag veröffentlichten Bericht «The Business Case for Women’s Football». Der Frauenfussball habe mit dem neuen Format in der Champions League und der zunehmenden Professionalisierung der Ligen grosse Fortschritte gemacht.

«Der Frauenfussball befindet sich auf einem unglaublich aufregenden Weg, wobei Wachstum in fast allen Kennzahlen und bei allen unseren Interessengruppen in ganz Europa zu beobachten ist», sagte Nadine Kessler als UEFA-Frauenfussballchefin: «Das Potenzial des Frauenfussballs ist grenzenlos und wir glauben, dass wir auf dem besten Weg sind, den Frauenfussball zu Höhen zu führen, die noch vor wenigen Jahren unvorstellbar waren.»

Der Wert der Medienrechte könne dabei bis 2033 von 35 auf 256 Millionen Euro steigen. Beim Club-Sponsoring sei in zehn Jahren eine Summe von insgesamt 295 Millionen Euro möglich, was dem Vierfachen des heutigen Werts entspricht. Auch die Fangemeinde könne in diesem Zeitraum von 144 auf 328 Millionen Anhänger steigen.

Was die UEFA noch zu tun hat: Es gibt nach wie vor Beleidigungen im Frauenfussball, Spielerinnen werden als «Kampflesbe» oder «Mannsweib» beschimpft (MANNSCHAFT berichtete).

Homophobe Fangesänge sind auch bei den Männern immer wieder ein Thema (MANNSCHAFT berichtete.) Und aktuell steht der Luzerner Torwart Marius Müller wegen schwulenfeindlicher Äusserungen in der Kritik (MANNSCHAFT berichtete).

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