Disziplinarverfahren nach Müllers homofeindlichem Spruch
Der Torwart hatte sich am Montag entschuldigt
Die Schweizer Fussballliga Swiss Football League (SFL) hat ein Disziplinarverfahren gegen den deutschen Torhüter Marius Müller eröffnet. Hintergrund ist eine schwulenfeindliche Äusserung.
Die homophobe Äusserung von Müller fiel nach der Niederlage seines Vereins, des FC Luzern, gegen den FC St. Gallen am vergangenen Samstag. Müller hatte sich anschliessend in einem Fernsehinterview abfällig über die Verteidiger seiner Mannschaft geäussert, die sich wegdrehten statt in den Ball zu gehen. Dabei benutze er das Wort «schwul» abfällig (MANNSCHAFT berichtete). Die Sätze hatten in sozialen Medien Empörung ausgelöst.
«Der Disziplinarrichter im Spielbetriebswesen der Swiss Football League eröffnet aufgrund der Aussagen in einem TV-Interview am letzten Samstag nach Niederlage gegen den FC St. Gallen (4:1) ein Verfahren gegen den Torhüter des FC Luzern, Marius Müller», teilte die Liga am Montag mit. «Bis zur Veröffentlichung eines allfälligen Urteils werden keine weiteren Informationen bekanntgegeben.»
Der FC Luzern entschuldigte sich auf Twitter für das Verhalten seines Torwarts. Seine Aussage entspreche weder den gelebten Werten des Vereins noch seiner Fans, teilte er mit. Müller selbst schloss sich auf Instagram der Entschuldigung seines Vereins an. Die Aussage sei dumm und komplett deplatziert gewesen.
Der Bund konstatiert in seiner Analyse zu dem Vorfall: Es könne niemanden überraschen, dass Coming-outs von männlichen Spielern rar sind. Die wenigen Ausnahmen Josh Cavallo und Jake Daniels bestätigen die Regel.
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
Auch Kanzler Merz gegen Pride-Flagge auf Reichstag: «Kein Zirkuszelt!»
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich hinter den Kurs von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner zum Christopher Street Day (CSD) gestellt. Mit einem sonderbaren Vergleich.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Sport
Deutsche Kapitänin Giulia Gwinn bringt den Regenbogen zur Fussball-EM
Giulia Gwinn wird als deutsche Kapitänin bei der Fussball-Europameisterschaft in der Schweiz die Regenbogenbinde tragen.
Von Newsdesk Staff
Lesbisch
Schweiz
Berlin
Angriff am Geldautomaten: Schwules Paar verletzt
Während die Community im Berliner Regenbogenkiez gegen Gewalt und Hass demonstrierte, kam es in Neukölln offenbar zu einem weiteren queerfeindlichen Angriff.
Von Newsdesk Staff
Deutschland
Schwul
News
Pride
CSDs angefeindet und bedroht: Neidfaktor und Sündenböcke
Anfeindungen, abspringende Sponsoren, Angst vor Gewalt: In Köln steht Deutschlands grösster CSD bevor, doch die Stimmung ist angespannt. Queere Menschen müssen wieder mehr um ihre Sicherheit bangen.
Von Newsdesk/©DPA
Deutschland
Queerfeindlichkeit
News