Kim de l’Horizon: «Nicht nur für eine queere Bubble interessant»
Einige Verlage hatten ‹Blutbuch› abgelehnt
Kim de l’Horizon hat in einem Interview über den Werdegang zum Schreiben gesprochen: «Durch die Schule hab ich zur Literatur gefunden.»
«Ich komme nicht aus einer so kulturaffinen Familie. Durch die Schule hab ich zur Literatur gefunden», sagte de l’Horizon der Berliner Zeitung (bezahlpflichtiger Artikel). «Mit 16 hab ich schlechte Gedichte geschrieben, die nun im Keller verdorren, und das ist auch gut so. Aber ich schreibe schon lange viel tagebuchartig.»
Mitte Oktober hatte Kim de l’Horizon mit einem Roman den Deutschen Buchpreis gewonnen (MANNSCHAFT berichtete).
«Leute auf Instagram schreiben oft sinngemäss: ‹Blutbuch› sei anspruchsvoll zu lesen, aber es lohne sich», sagte de l’Horizon. «Klar ist es auch mal schön, einen Provence-Krimi zu lesen, aber ab und an möchte man doch herausgefordert werden, oder? Und seinen Horizont erweitern.»
De l’Horizon wurde in der Schweiz geboren und definiert sich als nicht-binär. In dem Interview sprach de l’Horizon auch über die Suche nach einem Verlag. Der Text sei schon auf viel Interesse gestossen, aber einige Verlage hätten abgelehnt. «‹Zu queer› wurde nie als Argument genannt, aber ‹zu experimentell› schon.»
Vielleicht trauten die Verlage dem Publikum zu wenig zu? «Ja, das glaube ich auch. Die Hater behaupten, dass das Buch nur für eine queere Bubble interessant sei. Aber es verkauft sich ziemlich gut», wurde de l’Horizon zitiert. «Ich hoffe, dass der Preis für «Blutbuch» hilft, dass wieder mehr anspruchsvolle Bücher gelesen werden. Und es geht mir auch um Empathie: dass Menschen eine Empathie für verschiedene Geschichten aufbringen.»
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