Auf zum 2. Sieg? Loreen fährt für Schweden zum ESC
Gegen ihren Song gibt es allerdings Plagiatsvorwürfe
2012 hat sie den Eurovision Song Contest für Schweden gewonnen. Jetzt ging Loree erneut beim heimischen Vorentscheid als Siegerin hervor: Im Mai tritt sie in Liverpool mit «Tattoo» an.
Loreen gewann am Samstag das internationale Juryvoting beim Melodifestivalen mit 92 Punkten und bekam sieben Mal die höchste Wertung: 12 Punkte! Auch das Televoting konnte die ESC-Siegerin («Euophoria») von 2012 für sich entscheiden. In Schweden führt Loreen bereits die Charts mit «Tattoo» an.
Expert*innen und Wettbüros hatten sie vorab als grosse Favoritin für den Vorentscheid gesehen. International wurde Schweden von Wettbüros bereits als aussichtsreichster Kandidat auf den ESC-Titel betrachtet – schon bevor Loreens Sieg überhaupt feststand.
Loreen zeigte sich hocherfreut. «Ich bin so glücklich, dass wir in Schweden für all das stehen, was ich hier präsentiert habe, etwas, das Hoffnung weckt», sagte die 39-Jährige dem schwedischen Rundfunk SVT.
Gegen den Song gibt es allerdings Plagiatsvorwürfe: In Spanien hat man in den ersten Takten grosse Ähnlichkeiten des schwedischen Songs zur 90er-Jahre-Elektrohymne «Flying Free» von Pont Aeri entdeckt.
Gastgeberland Grossbritannien schickt beim diesjährigen Eurovision Song Contest (ESC) die englische Sängerin Mae Muller ins Rennen. Muller will dann mit dem Lied «I Wrote A Song» an frühere Erfolge britischer Kandidaten anknüpfen. Zuletzt konnte das Land den Musikwettbewerb 1997 für sich entscheiden – dem Geburtsjahr Mullers. Gewinnerin war damals die Band Katrina and the Waves mit dem Song «Love Shine a Light».
Den letztjährigen ESC hatte die ukrainische Band Kalush Orchestra mit ihrem Song «Stefania» gewonnen. Normalerweise würde der Wettbewerb dieses Jahr deshalb in der Ukraine stattfinden. Wegen des andauernden Kriegs wird er aber in Grossbritannien ausgetragen, das mit Sam Ryder den zweiten Platz belegt hatte (MANNSCHAFT berichtete). Die Beatles-Heimatstadt Liverpool konnte sich in einem britischen Auswahlverfahren durchsetzen. Bürgermeisterin Joanne Anderson kündigte an, die «beste Party aller Zeiten» werfen zu wollen. Dabei solle aber die ukrainische Kultur im Vordergrund stehen.
Für Deutschland tritt die Hamburger Rock-Band Lord Of The Lost an mit dem Lied «Blood & Glitter» (MANNSCHAFT berichtete). Österreich schickt eine feministische Dance-Nummer ins Rennen (MANNSCHAFT berichtete), und die Schweiz wird von Remo Forrer vertreten (MANNSCHAFT berichtete).
mit dpa
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